Die richtige Ernährung für trächtige Hündinnen
In den ersten vier Wochen bleibt der Gesamtbedarf so gut wie unverändert. Allerdings sollte bei einer trächtigen Hündin verstärkt darauf geachtet werden, dass sie mit allen wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen sowie essentiellen Fettsäuren optimal versorgt wird. Denn davon profitieren, neben der Hündin, auch ihre heranwachsenden Welpen und es ist gleichzeitig die Grundlage für deren eigene Gesundheit.
Von der 5. Schwangerschaftswoche an erhöht sich der Gesamtenergiebedarf. Ab diesem Zeitpunkt sollte die Futtermenge wöchentlich um ca. 10 % erhöht werden, bis maximal zum 1,5-fachen der normalen Bedarfsmenge. Manchmal reicht auch eine weniger starke Erhöhung (z. B. auf die 1,3-fache Menge) aus. Beobachten Sie Ihre Hündin und passen Sie die Bedarfswerte entsprechend an. Wichtig ist, dass sie während der Trächtigkeit nicht zu dick, aber auch nicht zu dünn wird. Bei übergewichtigen Hündinnen kann es bei der Geburt zu Komplikationen kommen. Bei untergewichtigen Hündinnen kann die Milchbildung zu gering ausfallen bzw. werden sie während der Laktationszeit schnell an ihre Grenzen kommen, wenn sie nicht genügend zuzusetzen haben.
Füttern Sie in dieser zweiten Hälfte der Schwangerschaft leicht Verdauliches, das ist vor allem ein paar Tage vor der Geburt sehr wichtig. Verteilen Sie die während des letzten Drittels der Trächtigkeit die Futtermenge am besten auf drei bis vier Mahlzeiten am Tag. So entlasten Sie die Hündin und ihre Verdauungsorgane. In den letzten Tagen vor der Geburt können Sie Ihre Hündin durch die Gabe von Himbeerblättern unterstützen. Sie enthalten viel Vitamin C, gelten als „Schwangerschaftskraut“, können die Geburt erleichtern und unterstützen durch ihre beruhigende, entspannende Wirkung. Einfach die getrockneten Blätter direkt unter die Futterration mischen oder als zubereiteten Tee ins Futter geben.
Nicht sorgen müssen Sie sich, wenn Ihre Hündin ein paar Stunden vor der Geburt die Futteraufnahme verweigert, denn das ist eine ganz normale Verhaltensweise. Es ist sogar empfehlenswert am Tag vor dem Geburtstermin die Futtermenge und Mahlzeiten zu verringern.
Ernährung für trächtige Hündinnen
Während der Trächtigkeit sind folgende Lebensmittel für die Hündinnen besonders geeignet:
Tierische Lebensmittel
Fleisch von Rind, Geflügel und Kaninchen, Fisch, Herz, Rinderleber, Ei und Eigelb, Ziegenmilch, fleischige Knochen (Achtung: zum Ende der Trächtigkeit sollte auf die Fütterung von Knochen verzichtet werden und auf Kalziumpräparate zurückgegriffen werden.)
Pflanzliche Lebensmittel
Salat, grünes Blattgemüse, Zucchini, Kohlrabi, Möhren, Aprikosen, Bananen, Nüsse, Amaranth, evtl. Weizenkeime und Haferflocken
Zusätze
Calciumcitrat oder Eierschalenpulver, Leinsamen-Öl, Fischöl (kein Lebertran), Heilerde, Algen, natürliches Vitamin C, Himbeerblätter
Eine gesunde Ernährung für säugende Hündinnen
Nach der Geburt der Welpen steigt der Erhaltungsbedarf der Hündin deutlich an. So benötigt sie das ca. 2,5-fache um ihren erhöhten Energiebedarf zu decken, denn die Produktion der Muttermilch fordert dem Stoffwechsel eine hohe Leistung ab. Lebensmittel wie unbehandelte Ziegenmilch, Möhren, Haferflocken oder Eier helfen bei der Milchbildung. Das Kalzium / Phosphor-Verhältnis sollte in dieser Zeit bei ca. 1,5:1 liegen. Die Mutter darf in dieser Zeit der Laktation nicht außerordentlich abnehmen, die Welpen sollen stetig zunehmen.
Ab ca. der vierten Woche nach der Geburt kann den Welpen schon das erste eigene Futter angeboten werden. Im Gegenzug dazu verringert sich der Erhaltungsbedarf der Hündin wieder auf das ca. 1,5-fache vom Normal. Werden die Welpen ab der achten Woche von der Mutter langsam entwöhnt, geht auch ihr Bedarf wieder auf die ursprünglich gefütterte Menge zurück.
Oft bietet eine Hündin ihren Welpen auch nach 8 Wochen noch Milch an. Lassen Sie sie gewähren, wenn sie dabei nicht stark abnimmt.
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