Ob Rehkitz im Wald oder Jungvogel im Nest – wenn Wildtiere Nachwuchs bekommen, gelten für Hund und Halter besondere Regeln. In den meisten Bundesländern besteht vom 1. März – 15. Juli Leinenpflicht (je nach Bundesland unterschiedlich) bei Spaziergängen durch die freie Natur. Einige Regionen beginnen mit der Sonderregelung bereits im März, während es in anderen erst im April los geht, informiere Dich daher am besten vorab, welche Zeit in Deinem Bundesland gilt. Um Verstöße und damit einhergehende Bußgelder zu vermeiden, können die einzelnen Vorschriften u. a. beim zuständigen Ordnungsamt erfragt werden.
Die Richtlinien haben gute Gründe: Abgesehen davon, dass der Jagdtrieb des Hundes eine Gefahr für trächtige Tiere und den Nachwuchs darstellen kann, reicht es z. B. schon aus, dass der Hund ein Junges nur berührt, damit die Eltern ihr Baby aufgrund des fremden Geruchs verstoßen. Auch können in der Nähe umher laufende Hunde ein großes Stresspotential für die Muttertiere und ihren Nachwuchs sein.
Tackis Tipps für die perfekte Leinenführigkeit
Aus Respekt gegenüber der Natur und ihren tierischen Bewohnern gehst Du Deine Gassirunden mit Deinem Liebling also an der Leine. Damit es trotzdem nicht langweilig wird, haben wir hier ein paar Tipps für die perfekte Leinenführigkeit und kleine Trainingseinheiten fürs Köpfchen:
Tipp 1: Baue Trainingssequenzen in Deinen Spaziergang mit ein
Damit Dein Hund seine Aufmerksamkeit gut bei Dir behalten kann, solltest Du Dich und Eure gemeinsame Zeit interessant gestalten. Baue daher kleine Trainingseinheiten in Euren Spaziergang mit ein. Zum Beispiel kannst Du immer mal wieder einen Trick vorführen lassen. Oder Du legst Deinen Hund ab, gehst ein paar Schritte weg und belohnst ihn für das Warten. Aber auch Eure Umwelt kannst Du mit einbauen: Im Park kannst Du Deinen Vierbeiner zum Beispiel auf eine Bank oder einen großen Stein springen lassen, im Wald bietet sich für solche Balanceübungen auch ein umgefallener Baumstamm an.
Tipp 2: Lass immer mal wieder ein Leckerli fallen
Wenn Dein Hund nach vorne zerrt, um zum Beispiel zu einem besonders gut duftendem Fleckchen Erde zu kommen, belohnt er sich bei Erfolg selbst und wird beim nächsten Mal wieder ziehen. Um aber seine Aufmerksamkeit in Deinem Umkreis zu halten, kannst Du immer mal wieder einen kleinen Happen fallen lassen, den Dein Liebling aufspüren darf. Markerst Du dies zusätzlich mit einem Kommando, wie bspw. „Such“, dann wirst Du in Null Komma Nichts immer wieder die volle Aufmerksamkeit Deiner Fellnase haben.
Tipp 3: Auch mal schnüffeln lassen
Tausche die kurze Führleine regelmäßig mit einer Flexi- oder Schleppleine und lass Deinen Liebling einfach mal seine Nase benutzen. So ein Spaziergang, an dem Dein Liebling ausgiebig schnüffeln darf, strengt nicht nur seine Riechzellen an, sondern lastet ihn auch gleichzeitig aus. Schnüffeln, schnuppern und die Verarbeitung von den aufgenommenen Reizen strengen hierbei das Köpfchen ordentlich an und sorgen außerdem für mehr Ausgeglichenheit im Hundealltag.
Extra Tipp: Bleib cool
Auch wenn das Training an der Leine vielleicht am Anfang schwerfällt, bleibe ruhig und gelassen. Dein Hund spürt Deine Energie und Deine Emotionen. Nutze Korrekturen sinnvoll und denke immer daran: Lob und Belohnung für gutes Verhalten sind effektiver als Bestrafung.
Die perfekte Jackpot Belohnungen für Dein Training:
Gilt die Brut- & Setzzeit auch für Katzen?
Laut einiger Naturschutzbund-Organisationen sollten Katzen während der Brut- & Setzzeit lieber im Haus bleiben. Jedoch ist dies für viele Freigänger-Katzen nur schwer oder gar nicht umsetzbar. Eine bessere Alternative ist ein Glöckchen, das am Halsband der Katze befestigt werden kann. So werden Vögel oder andere Wildtiere vor dem kleinen Jäger gewarnt. Den Jagdtrieb kann Deine Samtpfote auch spielerisch mit Leckerlis und Katzenspielzeug ausleben. Umso mehr sich deine Katze zuhause austobt, desto geringer ist die Lust auf das Jagen im Freien.