Für die Entstehung dieser bis heute angewandten Redensart gibt es unterschiedliche Theorien, die aller Wahrscheinlichkeit nach im Mittelalter zu Zeiten der Hexenverfolgung ihren Anfang nahmen.
Zwischen 1450 und 1750 war in Europa der Aberglaube verbreitet, dass Hexen und Katzen miteinander in Verbindung stehen. Zum einen, weil die Katze symbolisch für heidnische Gottheiten stand, zum anderen, weil man annahm, dass sich Hexen zur Tarnung in schwarze Katzen verwandeln würden. Aus diesem Grund dachte man sich fürchterliche Todesarten für Katzen aus und warf sie zum Beispiel von Kirchtürmen. Da die Tiere den Sturz teilweise unbeschadet überstanden, vermutete man, dass sie mehr als ein Leben haben mussten.
Die Zahl Sieben besitzt für die christliche Kirche eine hohe Symbolkraft. Der Bibel zufolge wurde die Welt in sieben Tagen erschaffen, es gibt sieben Sakramente und sieben Todsünden. In vielen Kulturen gilt die Sieben außerdem als Glückszahl. Im englischsprachigen Raum kommen Katzen sogar noch besser davon, denn hier sollen ihnen ganze neun Leben zur Verfügung stehen. Bei den Kelten gilt die Drei als göttliche Zahl. Diese steckt dreimal in der Neun, die das ganze Universum symbolisiert – das der Katze scheinbar zu Füßen liegt.
TIPP: Die Fähigkeit nach einem Sturz wieder sicher auf den Pfoten zu landen, nennt man „Stellreflex“. Da das Wendemanöver Zeit kostet, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass sich Katzen bei einem Fall aus geringer Höhe verletzen.