Übergewicht bei Katzen und die Folgen
Übergewicht ist bei Mensch und Tier der Ausgangspunkt für viele weitere Erkrankungen wie Gelenkbeschwerden, Herz- und Kreislaufproblem, Diabetes oder andere Stoffwechselstörungen. Dies ist bei übergewichtigen Katzen nicht anders. Kontrolliere daher am besten regelmäßig das Gewicht Deiner Katze nicht nur durch die Waage. Beobachte und ertaste, ob Dein schnurrender Vierbeiner zu viel auf den Rippen habe könnte. Bei Fettleibigkeit sind die Rippen Deiner Katze kaum oder gar nicht mehr fühlbar. Die Taille ist bei einem Blick von oben auf das Tier nicht mehr erkennbar und es hat sich ein Hängebauch entwickelt. Doch beachte auch, dass sich ein Hängebauch allein auch bei kastrierten Tieren einstellen kann, der jedoch in diesem Fall nicht auf ein Übergewicht hindeutet. Im Zweifel solltest Du Deinen Tierarzt oder eine Ernährungsberatung für Katzen um Rat fragen.
Das Idealgewicht bei Katzen
Je nach Rasse, Größe und Geschlecht, sollte das Gewicht einer Katze zwischen ca. 3 bis 5 kg liegen. Es gibt allerdings auch Riesenrassen, wie z. B. Main Coons, die gerne auch bis zu 15 kg wiegen können. Daher sollte man sich nicht unbedingt an der Zahl auf der Waage orientieren, sondern an dem Aussehen der Katze. In der Regel gilt, dass eine Katze ihr Idealgewicht hat, wenn sie ein relativ schlankes Erscheinungsbild hat. Dabei sollten die Rippen unter einer leichten Fettschicht beim Tasten einfach zu spüren sein. Der Bauch sollte nicht hängen und die Pfoten beim Stehen nicht gespreizt sein. Andernfalls würde dies auf Übergewicht hinweisen.
Damit Deine Katze ihr Idealgewicht hält oder zurückerlangt, sollte sie die richtige Futtermenge bekommen. Diese liegt bei ca. 4 bis 6 % ihres Körpergewichts, je nachdem, ob die Katze roh oder mit Nassfutter ernährt wird. Um die richtige Portionsgröße und Futtermenge zu errechnen, geht man auch bei übergewichtigen Katzen immer von dem anzustrebenden Idealgewicht aus. So sollte eine 6 kg schwere Katze mit 4 kg Idealgewicht eine Fütterungsmenge erhalten, die für eine 4 kg Katze ausgelegt ist. Abnehmen geht bei Katzen also vor allem über die Menge des Futters.
Gesunde Gewichtsreduktion bei Katzen
Ziel einer gesunden Gewichtsreduktion Deiner Katze ist es, den Abbau der Fettmasse und nicht der Muskelmasse zu erreichen. Die Fütterungsmenge bezieht sich hierbei, wie schon erwähnt, auf das angestrebte Idealgewicht Deiner Katze. Dabei sollte nicht außer Acht gelassen werden, dass unsere Katzen einen gewissen Fettanteil für ihre Energiegewinnung brauchen. Die BARF Mahlzeit sollte daher im Durschnitt dennoch ca. 15 % Fett im Muskelfleischanteil beinhalten bzw. ein gutes Nassfutter mindestens 4 % Gesamtfettanteil. Diese Mengen sollten auch bei einer Gewichtsreduktion nicht unterschritten werden. Die reduzierte Kalorienzufuhr wird hier vor allem über die Futtermenge erreicht. Die Gabe von Leckerlis und Snacks neben den normalen Portionen muss genau in die Tagesration einberechnet werden, da so häufig unbemerkt viele Kalorien verfüttert werden. Bei zu hohem Übergewicht sollte auf Leckerlis erstmal gänzlich verzichtet werden.
Auch etwas Bewegung hilft dabei, den überflüssigen Pfunden den Kampf anzusagen. Vor allem Katzen, die ausschließlich drinnen gehalten werden, haben oft zu wenig Bewegung. Gut ist es daher, wenn Du Deine Katze zum spielen animierst. Sehr spielfaule Katzen, können zum Beispiel auch für ihr Futter arbeiten. Dieses kannst Du bspw. an verschiedenen Orten verstecken, die Deine Katze erst erreichen muss.
Denke immer daran, dass ein angepasstes Gewicht zusammen mit hochwertigem Futter und katzengerechter Auslastung der Schlüssel zu einem langen, gesunden Leben für Deinen Vierbeiner sind!