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Der Darm und die Darmflora bei Hunden

Die Darmflora unterliegt einem empfindlichen Gleichgewicht, welches wichtig für den gesamten Verdauungsprozess und auch das Immunsystem unserer Hunde ist. Hier erfährst Du mehr zur Darmflora unserer Hunde.

Inhaltsverzeichnis

Der Darm ist nicht nur ein Verdauungsorgan, sondern auch ein zentrales Element für die Gesundheit unserer Hunde, denn hier befinden sich ganze 80 % des Immunsystems. Eine gesunde Darmflora spielt daher eine entscheidende Rolle für die Funktionen der körpereigenen Abwehr, sowie die Nährstoffaufnahme und das allgemeine Wohlbefinden. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Funktionen des Darms, die Bedeutung der Darmflora und wie Du das Gleichgewicht im Darm Deines Hundes unterstützen kannst.

Die Rolle des Darms im Hundekörper

Der Darm ist ein komplexes Organ, welches vor allem für die Aufnahme von Nährstoffen und die Verdauung von Nahrung verantwortlich ist, aber auch entscheidet, welche Stoffe schädlich sind und dementsprechend vom Immunsystem bekämpft werden müssen. Unterteilt wird der gesamte Darm einmal in den Dünn- und in den Dickdarm. Im Dünndarm werden bei unseren Hunden die meisten Nährstoffe, Vitamine und Mineralien aus der Nahrung aufgenommen und dem Körper zur Verfügung gestellt. Im Dickdarm hingegen werden nur noch Wasser und Elektrolyte resorbiert und die unverdaulichen Reste der Nahrung weiter transportiert.

Wie Du unschwer erkennen kannst, ist der Darm durch seine Funktionen unerlässlich für einen gesunden Organismus. Daher hat die Gesundheit des Darms auch eine direkte Auswirkung auf die Gesundheit Deines Hundes.

Die Darmflora: Ein Mikrokosmos voller Leben

Die Darmflora (auch Mikrobiom genannt) besteht aus Milliarden von Bakterien, die in einer symbiotischen Beziehung mit dem Körper des Hundes leben. Das bedeutet, dass sie dem Körper nicht schaden, sondern im Gegenteil ihm sogar nutzen. Diese Mikroorganismen sind nämlich essenziell für die Verdauung und haben eine wichtige Schutzfunktion gegen Krankheitserreger. Zu den Aufgaben der Darmflora gehören:

Verdauung von Ballaststoffen: Einige Bakterien im Darm zersetzen Ballaststoffe, die der Hundekörper alleine nicht abbauen kann.

Produktion von Vitaminen: Bestimmte Bakterien sind in der Lage, Vitamine wie Vitamin K oder einige B-Vitamine zu synthetisieren.

Stärkung des Immunsystems: Eine gesunde Darmflora hilft, schädliche Bakterien in Schach zu halten und unterstützt das Immunsystem.

Was passiert bei einem Ungleichgewicht?

Ein Ungleichgewicht in der Darmflora, auch Dysbiose genannt, kann durch verschiedene Faktoren verursacht werden. Stress, falsche Ernährung, häufige Gabe von Antibiotika und Wurmkuren oder Krankheiten können das empfindliche Gleichgewicht im Darm stören. Die Folge sind Verdauungsprobleme wie Durchfall, Blähungen oder Verstopfung, aber auch Anfälligkeit für Infektionen und ein geschwächtes Immunsystem.

Anzeichen für eine gestörte Darmflora

Hunde mit einer gestörten Darmflora zeigen oft Symptome wie:

Ist die Darmflora nicht mehr im Gleichgewicht leidet auch die Verdauung darunter. Die Nahrung wird im Darm nicht mehr richtig verarbeitet, was zu Durchfall oder wechselnden Konsistenzen und Volumen führen kann.

Funktioniert die Verdauung nicht mehr richtig, können Nährstoffe nicht mehr genügend aufgenommen werden. Dies kann langfristig zu einem Mangel führen, der unter Anderem zu Abgeschlagenheit führt, da der Körper nicht mehr genügend Energie hat.

Ein Übermaß an schlechten Darmbakterien hat zur Folge, dass mehr Gase gebildet werden. Diese führen dann zu Blähungen und häufigen Flatulenzen.

Auch das Fell und die Haut können unter einer schlechten Darmflora leiden, da auch hier Nährstoffe fehlen können und die Entgiftung nicht über den Darm, sondern die Haut stattfindet. Auch die Anfälligkeit für Allergien und damit verbundene Hautprobleme steigt mit einem geschwächten Immunsystem.

Wie kannst Du die Darmgesundheit Deines Hundes unterstützen?

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Darmflora Deines Hundes zu stärken und ein gesundes Gleichgewicht zu fördern:

Hochwertige Ernährung

Der Darm unserer Hunde ist noch immer auf eine sehr ursprüngliche Ernährung, angelehnt an die des Wolfes, ausgelegt. Eine artgerechte, ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Proteinen und wenig Getreide unterstützt daher die Darmgesundheit unserer Hunde.

Probiotika und Präbiotika

Probiotika sind nützliche Bakterien, die eine gesunde Darmflora unterstützen. Präbiotika sind unverdauliche Nahrungsbestandteile, die als Nährstoffquelle für diese guten Bakterien dienen. Die regelmäßige Gabe von probiotischen Präparaten kann das Gleichgewicht im Darm fördern

Stress vermeiden

Stress wirkt sich negativ auf den Darm aus und kann das Gleichgewicht der Darmflora stören. Schaffe für Deinen Hund eine entspannte Umgebung und sorge für ausreichend Bewegung und Ruhephasen.

Schutz vor Umweltgiften

Wir und unsere Hund sind leider täglich Umweltgiftigen, wie Pestiziden oder Abgasen, ausgesetzt. Regelmäßige Entgiftungen können dabei helfen, diese aus dem Körper zu transportieren und so den Darm bei seiner Arbeit zu entlasten.

Natürliche Unterstützung

Einige natürliche Zusätze oder verschiedene Kräuter können die Darmfunktion anregen und ihn somit in seinen Funktionen unterstützen. Hierzu zählen vor allem bitterstoffreiche Pflanzen, wie Chicorée oder Löwenzahn, als auch Flohsamenschalen als Ballaststofflieferant.

Fazit

Ein gesunder Darm ist das Fundament für das Wohlbefinden und die Gesundheit Deines Hundes. Achte daher auf eine ausgewogene Ernährung und eine regelmäßige Unterstützung der Darmflora, um den Darm zu entlasten und aufzubauen. Durch gezielte Maßnahmen kannst Du aktiv dazu beitragen, dass Dein Hund ein langes und gesundes Leben führt.

Autor: 

Julia Nowara

Als zertifizierte Hundeernährungsberaterin macht Julia nichts lieber, als sich mit den Themen rund um unsere Vierbeiner bis ins kleinste Detail zu beschäftigen. Sie beliefert Euch daher auf all unseren Kanälen regelmäßig mit viel Wissenswertem rund um die Ernährung unserer Hunde.

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