Wie Sie Arthrose bei Ihrem Liebling vorbeugen
Diese Krankheit ist so weit verbreitet, dass sie schon fast normal zu sein scheint. Sie entsteht als Folge anderer Gelenkerkrankungen, durch stete Überbelastung, kleinere Gelenkverletzungen und altersbedingten Verschleiß. Wie kann ich mein Tier vor Arthrose schützen? Prävention ist generell mein Lieblingsbegriff, wenn es um Gesundheit geht. Wenn ich eine Krankheit durch Maßnahmen verhindern oder verzögern kann, sollte ich diese ergreifen. Zum Beispiel ist es ratsam, Welpen immer nur so lange laufen und spielen zu lassen, bis sie zeigen, dass sie müde sind. Denn dann brauchen auch die Gelenke wieder Zeit, um sich zu regenerieren. Die Wachstumsfugen sind noch sehr weich. Die Gefahr, dass es durch eine Überbelastung zu Verletzungen kommt, ist größer als bei ausreichend bemuskelten Tieren. Trotzdem kann sich auch ein ausgewachsener und sportlicher Hund verletzen. Ist dies der Fall, versuche ich den Haltern klar zu machen, dass Schmerzmittel nur sehr restriktiv eingesetzt werden sollten. Schmerz hat einen Sinn: Wenn wirklich ernsthaft etwas verletzt ist, und der Vierbeiner aufgrund der Wirkung des Medikaments weiterhin belastet, kann Schlimmeres entstehen. Ich empfehle eine Kombination aus homöopathischen Mitteln und Schonung, um die Selbstheilung wirken zu lassen. Viele Kollegen behandeln in chronischen Fällen außerdem erfolgreich mit Osteopathie und Physiotherapie.
Richtige Ernährung gegen schmerzhafte Entzündungen
Die richtige Ernährung spielt in meiner Praxis die größte Rolle – sowohl in der Prävention als auch in der Behandlung von Patienten mit Problemen im Bewegungsapparat. Es gibt zahlreiche Nahrungsmittel und -ergänzungen, die individuell ausgetestet werden sollten. Grundsätzlich empfehle ich rohes Futter mit einem höheren Anteil an antioxidativen Gemüsen (u. a. Stangensellerie) und gemahlenen Hagebuttenschalen zusammen mit BIO-Leinöl oder hochwertigem Wildlachsöl. In Kombination mit MSM (organisch verfügbarem Schwefel) kann der Körper die Nährstoffe optimal nutzen. Grünes Blattgemüse, Curcuma (immer mit Öl und Pfeffer) oder auch eine Prise Zimt helfen zusätzlich gegen Entzündungen, die durch Arthrose hervorgerufen werden. Anders als beim Menschen, der bei diagnostizierter Arthrose wenig bis gar kein Fleisch essen sollte, brauchen Hunde und Katzen Fleisch und anderes hochwertiges Eiweiß, damit die Muskeln erhalten bleiben. Auch die bekannte Grünlippmuschel ist bereits vom Welpenalter an als Prävention zu empfehlen. Für deren positive Wirkung auf die Gelenke werden primär die enthaltenen Glykosaminoglykane (GAG) und Omega-3-Fettsäuren verantwortlich gemacht.
Arthrose im Alter bekämpfen
Nichtsdestotrotz ist jeder Vierbeiner ein Individuum und wenn Mensch merkt, dass bei seinem Schützling etwas nicht mehr so wie früher funktioniert, sollte man seinen Tierheilpraktiker oder ganzheitlich arbeitenden Tierarzt zurate ziehen. Ich arbeite zum Beispiel mit einigen sehr guten Ärzten zusammen, die sich mit Goldakupunktur und chinesischer Medizin auskennen. Meist hat die Kombination aus Ernährung, Homöopathie und Akupunktur den gewünschten Effekt, damit der Vierbeiner noch lange beweglich bleibt!
Ernst Bamert
Ernst Bamert absolvierte die Ausbildung zum Tierheilpraktiker an der Akademie für Tiernaturheilkunde (ATM) in Bad Bramstedt und ist Mitglied im Fachverband niedergelassener Tierheilpraktiker. In seiner Praxis in Hamburg-Ottensen behandelt er Hunde, Katzen und andere Kleintiere in den Bereichen Homöopathie, biologische Medizin, Ernährungsberatung und Pflanzenheilkunde.
Weitere Informationen: www.dertierheilpraktiker.com und Tel. 040 – 987 619 84