Hunde und Katzen leiden oft unter einer Futtermittelunverträglichkeit. Wir sagen dir

Ausschlussdiät – so machst du nichts falsch!

Die Zahl der Hunde und Katzen, die von einer Futtermittelunverträglichkeit oder Allergie betroffen sind, steigt zunehmend. Doch was bedeutet eine solche Unverträglichkeit? Und worauf solltest du achten?

Bei einer Futtermittelunverträglichkeit zeigt der Körper deines Hundes oder deiner Katze eine Überreaktion gegen einen oder mehrere Bestandteile des Futters. Die Symptome können sehr unterschiedlich sein, dazu zählen beispielsweise:

  • Durchfälle oder Erbrechen, die immer wiederkehren
  • Blähungen und ein aufgetriebener Bauch
  • schuppige und trockene Haut
  • Juckreiz und ein damit verbundenes übermäßiges Kratzen, Lecken und Kauen
  • Hautveränderungen wie Rötungen, Entzündungen oder Pusteln
  • Ohrenentzündungen und / oder ein ständiger unangenehmer Geruch aus den Ohren

Doch auch wenn diese Symptome Anhaltspunkte für eine Futtermittelunverträglichkeit deines Vierbeiners sein können, müssen sie dies noch lange nicht sein. Diese und ähnliche Symptome passen auch zu einer Reihe anderer Erkrankungen oder beispielsweise zu einem Parasitenbefall. Wenn du der Meinung bist, dein Hund könnte an einer Futtermittelunverträglichkeit oder -allergie leiden, lass dein Tier zuallererst von einem Tierarzt untersuchen. Damit erhältst du Gewissheit. Bestätigt sich dein Verdacht, solltest du mit der Planung einer Ausschlussdiät beginnen. Wir sagen dir, worauf du achten musst!

Was ist eine Ausschlussdiät überhaupt?

Mit dieser so genannten Ausschlussdiät wird – wie der Name bereits vermuten lässt – durch eine Art Ausschlussverfahren versucht, das Lebensmittel herauszufiltern, das die Unverträglichkeit bei deinem Hund oder deiner Katze hervorruft. Diese Eliminationsdiät, wie die Ausschlussdiät auch genannt wird, wird in zwei Phasen durchgeführt:

Phase eins: Eine gänzlich neue Fleischsorte

Das Durchführen einer Eliminationsdiät bedeutet, dass dein Hund oder deine Katze über einen Zeitraum von acht bis optimaler Weise zwölf Wochen mit einer einzelnen Fleischsorte ernährt wird. Wichtig hierbei ist, dass du eine Proteinquelle wählst, die dein Vierbeiner noch nie zuvor gefressen hat. Hierzu eignen sich Frischfleischprodukte von Exoten sehr gut, wie beispielsweise Känguru– oder Straußenfleisch. Ebenfalls eine gute Option für eine Ausschlussdiät stellen die Frischfleischprodukte von PferdHirsch und Kaninchen dar.

Bei Hunden wird zu der Proteinquelle eine zusätzliche Gemüse- bzw. Kohlenhydratsorte gegeben. Wähle auch hier eine Komponente, die noch nie Bestandteil der Ernährung deines Vierbeiners war. Das könnten beispielsweise Pastinaken oder Süßkartoffeln sein, aber auch ein sogenanntes Pseudogetreide wie Amaranth oder Quinoa. Die Getreidekomponenten sollten natürlich vorbehandelt, also gequellt oder gekocht, werden. Folge dafür einfach der Fütterungsempfehlung auf der Verpackung, wie beispielsweise bei unseren Mono-Flocken. Für Katzen fällt diese Kohlenhydratquelle weg, da sie reine Carnivoren, also Fleischfresser, sind.

Während dieser ersten Phase werden die Symptome der Futtermittelunverträglichkeit abnehmen bis völlig ausbleiben. Das heißt, je nachdem mit welchen Symptomen dein Hund oder deine Katze zu kämpfen hat lassen nach. Zum Beispiel verringert sich der Juckreiz, Hautrötungen gehen zurück oder der Durchfall hört auf. Das alles passiert nicht in den ersten beiden Wochen, aber ab der dritten Woche werden sich die ersten Besserungen einstellen.

Wichtig während dieser Wochen ist, dass du konsequent bei der Ausschlussdiät bleibst – deinem Tier zu liebe. Deshalb sollten auch die Familie und das Umfeld mit einbezogen werden. Dein Tier darf keine Gelegenheit haben, zwischendurch einmal schnell etwas Anderes zu fressen bekommen. Das kann den Erfolg der ganzen Diät zunichtemachen. Leckerlis sind insofern möglich, als dass sie ausschließlich aus denselben Komponenten, mit denen du auch die Eliminationsdiät durchführst, bestehen. Führe die Ausschlussdiät beispielsweise mit Hirschfleisch durch, kannst du auch beispielsweise Hirschgeweih zum Knabbern oder Kaufellstreifen bzw. Kauhautstreifen vom Hirsch oder getrocknetes Hirschherz verfüttern.

Vermeide versteckte Fallen in der Ausschlussdiät

Auf Zusatzfuttermittel oder Ergänzungsmittel sollte während der Ausschlussdiät verzichtet werden. Hier können ebenfalls tierische Eiweiße oder andere Stoffe enthalten sein, auf die dein Hund oder deine Katze reagieren kann.

Hast du einen „Staubsauger“ als Hund, ist es ratsam ihn während dieser Zeit an der Leine zu führen, damit er im Freilauf nichts aufsammeln kann, was nichts mit der Diät zu tun hat. Bei Freigänger-Katzen steht die Überlegung an, ob sie während der Diät nicht besser im Haus bleiben.

Als Ausnahme, was während der Diät zusätzlich noch gegeben werden darf, gelten natürlich wichtige Medikamente, die Ihr Vierbeiner nehmen muss. Hier klärst du bitte im Vorfeld genau mit deinem Tierarzt ab, wie zu verfahren ist.

Phase zwei: Die Provokation durch neue Fleischsorten

Hast du die zwölf Wochen der Ausschlussdiät durchgehalten, kommt der noch spannendere Teil des Ganzen – die sogenannte Provokation. Hierbei geht es darum, erstens die Diagnose „Futtermittelunverträglichkeit“ selbst festzustellen sowie zweitens die genauen Auslöser des ganzen herauszufiltern.

Das heißt, nach Beenden der ersten Phase werden zu den Komponenten der Ausschlussdiät nach und nach bekannte Futterquellen hinzugenommen. Das ganze passiert deshalb Schritt für Schritt, da du nur so erkennen kannst, auf welches der bekannten Futtermittel dein Vierbeiner reagiert. Also nimmst du beispielweise zunächst Rindfleisch als zweite Eiweißquelle hinzu – mehr nicht – und füttern diese Kombination zwei Wochen lang. Wird das Rindfleisch gut vertragen, kannst du eine weitere Komponente (eine Proteinquelle oder beim Hund eine Gemüse- oder Kohlenhydratquelle) dazu nehmen, die wiederum zwei Wochen gegeben wird, bevor die nächste Futterquelle dazu kommt.

Zeigt der Hund oder die Katze nach der Hinzunahme eines Futtermittels allerdings wieder Anzeichen der Futtermittelunverträglichkeit, was innerhalb von ein paar Stunden bis hin zu drei oder vier Tagen passieren kann, setzt du die entsprechende Futterquelle sofort ab – in dem Fall ist die Diagnose „Futtermittelunverträglichkeit“ definiert und du hast den ersten Auslöser bei deinem Hund oder deiner Katze ermittelt.

Gehe dann in den Ernährungsgewohnheiten der letzten Wochen einen Schritt zurück und fütter die vorhergehende Kombination so lange, bis alle allergischen Reaktionen wieder verschwunden sind. Erst danach fährst du mit der Provokation fort, überspring die gerade entdeckte allergieauslösende Komponente und nehme wieder eine weitere Futterquelle hinzu.

Tipp: Die neuen Ernährungsgewohnheiten sollten dokumentiert werden

Um einen Überblick zu behalten, notiere dir am besten alle getesteten Futterquellen auf einer Liste – die „guten“ wie auch die „schlechten“. Im besten Fall führst du das Ausschlussverfahren zusätzlich bei Ölen und Nahrungszusätzen durch, die dein Vierbeiner normalerweise zu fressen bekommt. Wichtig ist dabei, dass du nach Erkennen der Unverträglichkeit generell auf Getreide verzichtest. Verfütter stattdessen Obst und Gemüse wie Kartoffeln, Amaranth, Quinoa, Pastinake, Topinambur oder ähnliche Zutaten hinzu.

Doch das Wichtigste ist – halte durch! Deinem Vierbeiner zuliebe!

Du hast Fragen, wende dich gern per E-Mail an [email protected] oder telefonisch an uns!

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