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Gefahr durch Zeckenbisse

Zeckenbisse können gefährliche Krankheiten wie Borreliose oder FSME übertragen. Schutzmaßnahmen wie Impfungen und regelmäßige Kontrollen sind wichtig.

Gutes Wetter, Neugier und Bewegungsdrang treiben unsere lieben Vierbeiner täglich in Wälder, Büsche und hohes Gras – kurzum ins Zeckenterrain. Denn an diesen Orten fühlen sich die kleinen Blutsauger besonders wohl und warten auf ihr nächstes Opfer. Oft reicht schon der Streifzug durch den Garten, damit sich eine Zecke im Fell deines Lieblings festbeißt.

Das Problem: Der Zeckenstich ist für Hunde an sich nicht gefährlich. Es kann zwar zu einer leichten Entzündung kommen, die aber meist schnell abklingt. Auch der Blutverlust, den das Krabbeltier verursacht, ist meist zu vernachlässigen. Wirklich gefährlich sind die Krankheitserreger, die Zecken auf deinen Vierbeiner übertragen können.

Vorbeugung von Zeckenbissen

Das Risiko für eine Infektion sinkt, umso kürzer die Zecke sich in der Haut deines Hundes festbeißt. Ideal ist natürlich, wenn dein Hund erst gar keine Zeckenstiche bekommt. Dein Tierarzt kann zur Abwehr von Zecken Produkte empfehlen, die Zecken fernhaltend oder zu einem schnellen Absterben der anhaftenden Zecke führen. Neben SpotOn-Präparaten und Nahrungsergänzungen zur Zeckenabwehr ist auch das Absuchen nach dem Auslauf eine sinnvolle  Prophylaxemaßnahme.

Um das Absuchen deines Hundes nach dem Freigang oder Spaziergang zu erleichtern, ist es hilfreich die Körperstellen zu kennen, an denen die Parasiten am häufigsten zubeißen.

In einer Studie fanden Wissenschaftler genau das heraus. Insbesondere sind folgende Regionen am Kopf betroffen:

  • Augen (25 %),
  • Ohren (24 %),
  • Schnauze (15 %),
  • Kinn (3 %),
  • Bereich um Schnauze (10 %)
  • Unspezifisch (23 %)

Produkttipp

Als kurzfristiges Hausmittel bei Zecken hilft Kokosöl oder Kokosfett. Einfach deinen Vierbeiner vor dem Spaziergang mit etwas davon einreben, riecht gut, schmiert natürlich. Deswegen empfehlen wir dir dem Ganzen mit unseren Zistrose Plus Tabletten vorzubeugen Die Cistus Pflanze kann durch Ihre anti-oxidative Kraft bewirken, dass Hunde u.a. für Zecken einen abwehrenden Geruch entfalten. Dies liegt in dem überdurchschnittlich hohen Gehalt an Polyphenol und Harz und ist damit nicht so eine Chemiecocktail, wie herkömmliche Zeckenhalsbänder. Einfach über das Futter geben.

Zecken entfernen

Zum Entfernen von Zecken solltest du eine Zeckenzange verwenden, den Blutsauger kurz über der Haut an den Mundwerkzeugen packen und Drehbewegungen beim Herausziehen vermeiden. Auf diese Weise entfernst du die Zecke im Ganzen und beugst Entzündungen vor, die durch Rückstände in der Haut verursacht werden können. Die Bissstelle kannst du mit einem Hautdesinfektionsmittel vorsichtig reinigen.

Tierarzt beim Zeckenbiss

Wegen eines Zeckenstiches solltest du zum Tierarzt, wenn …

… die Bissstelle gerötet und entzündet ist.

… die Zecke sich nicht komplett entfernen lässt (Kopf bleibt in der Haut).

… extrem viele Zecken anhaften (insbesondere bei Welpen und kleinen Hunden).

… dein Hund Symptome wie Fieber und Schlappheit zeigt.

… dein Hund Schmerzen hat und träge ist.

Krankheiten durch Zeckenbisse

FSME – Hirnhautentzündung beim Hund

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine Viruserkrankung. Die Erreger befinden sich im Speichel der Zecken und gelangen beim Biss in den Hundeorganismus. Bei der FSME handelt es sich um eine Hirnhautentzündung, die in extremen Fällen sogar tödlich verlaufen kann. Besonders häufig sind große Hunderassen betroffen. Auch ein geschwächtes Immunsystem begünstigt eine Erkrankung.

Verläufe der Krankheit durch Zeckenbisse

Es können bei Hunden drei unterschiedliche Verlaufsformen der FSME auftreten:

  • peruakut: plötzliche und schnelle Erkrankung mit tödlichem Verlauf
  • akut: Verlauf von 1-3 Wochen
  • chronisch asymptomatisch: Verlauf über mehrere Monate

Das bedeutet, dass die Krankheit nahezu symptomfrei oder auch mit ausgeprägten Symptomen auftreten kann. Am häufigsten liegt tatsächlich die asymptomatische Form der Erkrankung vor, sodass wir es oft gar nicht wahrnehmen, wenn unser Hund an FSME erkrankt.

Zu den möglichen Symptomen gehören:

  • Fieber
  • Gleichgültigkeit
  • Appetitlosigkeit
  • Depression
  • Krämpfe
  • Lähmungen
  • Verhaltensänderungen
  • Benommenheit
  • Überempfindlichkeit auf Berührungsreize

Falls du diese Anzeichen bei deinem Hund beobachtest, solltet ihr einen Tierarzt aufsuchen.

Behandlung

Anhand eines Antikörper- oder PCR-Tests kann der Tierarzt feststellen, ob dein Hund mit dem Virus infiziert ist. Zusätzlich ist eine Untersuchung des Hirnwassers möglich. Um gegebenenfalls weitere Erkrankungen zu finden oder auszuschließen, die durch Zecken übertragen werden können, wird der Arzt sehr wahrscheinlich noch andere Tests durchführen. Da es keine gezielte Therapie gegen FSME gibt, erfolgt je nach Krankheitsbild eine individuelle Behandlung. Umso früher die Krankheit erkannt wird, desto besser sind jedoch die Aussichten auf eine schnelle Genesung.

Borreliose

Beim Hund verläuft auch die Borreliose in der Regel ohne nennenswerte Symptome. Möglicherweise können Anzeichen wie Unwohlsein oder Lahmheit ausgemacht werden. Die Krankheit wird durch Bakterien aus dem Speichel der Zecke verursacht, ist nicht lebensbedrohlich und kann gut mit Antibiotika behandelt werden. Zur Prophylaxe empfehlen Experten, Zeckenstiche möglichst zu vermeiden. Zwar gibt es auch eine Impfung, die in Fachkreisen jedoch kontrovers diskutiert wird, denn Erfahrungswerte zur Wirksamkeit fehlen derzeit noch.

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