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Die Magensäure unserer Hunde spielt eine essenzielle Rolle in ihrem Verdauungssystem. Sie hilft nicht nur bei der Zersetzung von Nahrung und unterstützt die Aufnahme wichtiger Nährstoffe, sondern tötet auch schädliche Bakterien ab. Ein Ungleichgewicht in der Magensäureproduktion kann jedoch zu Problemen wie Sodbrennen, Erbrechen, Appetitlosigkeit oder erhöhter Infektanfälligkeit führen. In diesem Beitrag erfährst Du, wie die Magensäure unserer Hunde funktioniert, welche Symptome auf Probleme hinweisen und wie Du Deinen Hund optimal unterstützen kannst.
Funktion der Magensäure beim Hund
Der Magen eines Hundes kann extrem sauer werden – nach der Nahrungsaufnahme sinkt der pH-Wert auf bis zu 1 ab. Diese starke Säure ist notwendig, um:
✅ Eiweiße aus der Nahrung zu spalten – Magensäure aktiviert das Enzym Pepsin, das Proteine in kleinere Bestandteile zerlegt.
✅ Knochen und Knorpel aufzulösen – Roh gefütterte Hunde profitieren von der starken Magensäure, da sie harte Nahrungsbestandteile effizient verdauen können.
✅ Bakterien und Parasiten abzutöten – Hunde nehmen mit ihrer Nahrung oft Keime auf. Die Magensäure sorgt dafür, dass sämtliche Erreger unschädlich gemacht werden.
Magensäureprobleme beim Hund erkennen
Eine übermäßige oder unausgeglichene Produktion von Magensäure kann verschiedene Beschwerden verursachen. Häufige Anzeichen für Magensäureprobleme sind:
- Häufiges Schmatzen oder Lecken – Besonders, wenn der Hund nüchtern ist, kann dies auf eine Übersäuerung hinweisen.
- Erbrechen von gelblichem Schaum (Galle) – Ein typisches Symptom, wenn die Magensäureproduktion zu hoch ist und der Magen zu lange leer bleibt.
- Unruhe und Scharren nach dem Fressen – Manche Hunde zeigen durch Unruhe oder Lecken an Gegenständen, dass sie Verdauungsprobleme haben.
- Verweigerung des Futters oder wechselhafter Appetit – Magenschmerzen können dazu führen, dass der Hund weniger frisst.

Ursachen für Magensäureprobleme
Ein Ungleichgewicht in der Magensäureproduktion kann verschiedene Ursachen haben:
Zu lange Fütterungspausen
Viele Hunde reagieren empfindlich auf lange Zeiträume ohne Nahrung. Eine späte Abendmahlzeit oder kleine Zwischenmahlzeiten können hier Abhilfe schaffen. Damit Dein Hund gar nicht erst einen sensiblen Magen und eine „innere Uhr“ bei der Fütterung entwickelt, bietet es sich an, ihn möglichst unroutiniert und nur einmal am Tag zu füttern. Mehr dazu kannst Du in unserem weiterführenden Beitrag über Fütterungszeiten nachlesen.
Stress und Angst
Stress kann die Verdauung negativ beeinflussen und zu Übersäuerung führen. Das Zusammenspiel von Ernährung und Erziehung ist unglaublich wichtig für ein ausgeglichenes Hundeleben. Sollte Dein Hund eher zu den stressanfälligen Kandidaten gehören, dann ist ein richtiges und gezieltes Training unabdingbar. Im Idealfall holst Du Dir dazu einen guten Hundetrainer an die Seite.
Umweltgifte
Die Belastung mit Schadstoffen kann den Körper aus dem Gleichgewicht bringen. Leider sind wir und unsere Hunde täglich diversen Giftstoffen ausgesetzt, seien es die Abgase in der Stadt oder die Pestizide auf dem Land. Diese sammeln sich über die Zeit im Körper an und können die Organe und damit den Stoffwechsel belasten. Eine regelmäßige Detox-Kur kann helfen, Toxine aus dem Körper zu leiten und ihn im Gleichgewicht zu halten.
Falsches Futter
Sehr kohlenhydratreiche oder ungeeignete Futtermittel können den pH-Wert im Magen aus dem Gleichgewicht bringen. Eine artgerechte Ernährung für unsere Hunde sieht vor allem eine protein- und fettreiche Mahlzeit vor, da der hündische Verdauungstrakt auf diese Nährstoffe ausgelegt ist. Daher solltest Du unbedingt auf eine richtige Futterzusammensetzung achten.
Gastritis oder Pankreatitis
Akute oder chronische Magenprobleme können eine gesteigerte oder reduzierte Magensäureproduktion verursachen, die zu weiteren Erkrankungen führen kann. Um diesen Problemen vorzubeugen, ist es wichtig all die genannten vorherigen Ursachen gar nicht erst entstehen zu lassen, da diese langfristig zu einer geschädigten Magenschleimhaut oder einer überlasteten Bauchspeicheldrüse führen können.
Sollte Dein Hund eines oder mehrere der genannten Symptome langfristig zeigen oder diese sich verschlimmern, ist es ratsam, einen Tierarzt zu konsultieren. Eine gut abgestimmte Ernährung und ein gesunder Lebensstil helfen dabei, die Magensäureproduktion bei Deinem Hund im Gleichgewicht zu halten. Gerne beraten wir Dich zu einer ausgeglichenen Ernährung für Deinen Hund unter [email protected]