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Die richtige Futterzusammensetzung spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit unserer Hunde. Ein gutes Futter sollte alle essenziellen Makro- und Mikronährstoffe für unsere Hunde in richtiger Menge enthalten, um sie mit allem zu versorgen, was sie brauchen. Daher sollte man sowohl bei selbst zusammengestellten Rationen, wie beim Barfen oder Kochen, als auch bei der Fütterung von Fertigfutter auf die Zusammensetzung des Futters achten. Bei einer unausgewogenen Ernährung über einen längeren Zeitraum können gesundheitliche Probleme entstehen, die oft nicht einfach zu erkennen sind. Aus diesem Grund möchten wir in diesem Beitrag auf die Wichtigkeit einer richtigen Futterzusammensetzung eingehen und Dir zeigen, worauf Du bei der Fütterung achten solltest.
BARF: Die richtige Balance finden
BARF erfreut sich als Fütterungsmethode immer größerer Beliebtheit, weil es die in der Natur vorkommende Ernährung der wilden Verwandten unserer Hunde nachahmt und somit vor allem auf natürliche Zutaten als Nährstofflieferanten setzt. Ein unsachgemäß zusammengestellter BARF-Plan birgt jedoch Risiken und kann daher schnell zu einer Mangelernährung führen. Häufige Fehler sind:
Zu einseitige Fütterung
Bei einer rein fleischbasierten Fütterung ohne Gemüse, Innereien und Knochen treten diverse Nährstoffdefizite auf, vor allem Vitamin A und verschiedene Mineralien fehlen hier.
Keine essenziellen Zusätze
Häufig wird auf wichtige Zusätze, wie Seealgenmehl für Jod, oder Fischöl für Omega-3-Fettsäuren verzichtet, was langfristig zu Mangelerscheinungen führen kann.
Falsche Mengenverhältnisse
Zu viel Muskelfleisch oder Pansen und zu wenig Innereien oder Knochen führen ebenfalls dazu, dass einige Nährstoffe nicht im richtigen Verhältnis zugeführt werden.
Zu viel Calcium
Zu viele Knochen oder der Einsatz von extra Calciumsupplementen bei bereits ausreichender Knochenfütterung können zu einem Calcium-Phosphor-Ungleichgewicht führen, was das Risiko von Knochenschäden und Zahnproblemen erhöht.
Ein ausgewogener BARF-Plan berücksichtigt die individuellen Bedürfnisse des Hundes (z. B. Aktivität, Alter und Größe) und wird idealerweise von einem Ernährungsexperten entwickelt. Solltest Du Dich selbst an einen BARF-Plan für Deinen Liebling wagen wollen, dann orientiere Dich unbedingt an der gängigen BARF-Zusammensetzung, um alle Nährstoffe in die Mahlzeiten zu integrieren.
Nassfutter: Qualitätsunterschiede und versteckte Mängel
Die Fütterung von Nassfutter ist für viele Hundehalter eine praktische Option, da man nicht alles selbst zusammenstellen muss und man doch den Vorteil einer recht naturnahen Ernährung mit einem hohen Fleischanteil und vielen natürlichen Zutaten hat. Jedoch gibt es auch hier große Qualitätsunterschiede. Günstige Produkte enthalten oft:
Hohe Anteile an Füllstoffen
Einige Nassfuttersorten enthalten viel Getreide, Soja oder minderwertige Fleischnebenprodukte, die den Nährstoffgehalt verringern und schwer verdaulich sein können.
Ungesunde Zusatzstoffe
Konservierungsstoffe, Farbstoffe und Geschmacksverstärker belasten das Verdauungssystem und können Allergien und Unverträglichkeiten auslösen.
Unausgewogene Nährstoffe
Manche Nassfuttersorten enthalten zu wenig Proteine oder Vitamine, was bei langfristiger Fütterung zu Mangelerscheinungen führt. Auch Omega-3-Fettsäuren werden meist nicht in ausreichender Menge zugeführt.
Hochwertiges Nassfutter sollte einen hohen Anteil an Muskelfleisch und wertvollen Innereien, wie Herz, Leber und Nieren, aufweisen, und ohne den Zusatz von künstlichen Stoffen auskommen. Achte beim Kauf Deines Nassfutters unbedingt auf eine offene Deklaration, wo die Zutaten am Ende 100 % ergeben. Ebenso sollte genau beschrieben sein, was im Futter enthalten ist. Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse können z. B. auch Schnäbel, Krallen und Hörner sein. Achte also darauf, dass die Deklarationen klar verständlich sind.
Trockenfutter: Einfache Fütterung mit Tücken
Trockenfutter ist bei vielen Hundehaltern sehr beliebt, da es einfach in der Handhabung ist und kaum Platz zur Lagerung benötigt. Allerdings ist der mögliche Fleischgehalt bei Trockenfutter eher gering, da vor allem bei extrudiertem Futter Stärke aus z. B. Getreide oder Kartoffeln als „Kleber“ gebraucht wird, um die Brocken zusammenzuhalten. Daher sollte hier unbedingt auf eine richtige Zusammensetzung geachtet werden, denn sonst können auch hier ebenfalls Probleme auftreten:
Hoher Kohlenhydratanteil
Viele Trockenfuttersorten enthalten viel Getreide und andere kohlehydrathaltige Zutaten, wie Hülsenfrüchte und Kartoffeln, die das Risiko von Übergewicht und Diabetes erhöhen.
Fehlende Feuchtigkeit
Da Trockenfutter kaum Wasser enthält, müssen unsere Hunde viel trinken, um einer Dehydrierung und Nierenbelastung vorzubeugen. Bei empfindlichen Hunden kann das Futter auch zu Verstopfungen führen.
Künstliche Zusätze und Konservierungsstoffe
Bei minderwertigem Trockenfutter sind oft synthetische Vitamine und Zusatzstoffe enthalten, die die Verträglichkeit beeinträchtigen.
Was Trockenfutter an einfacher Handhabung gut macht, büßt es leider in der Naturnähe ein. Die Zusammensetzung und Verarbeitung von Trockenfutter ist nicht ideal und am besten solltest Du Deinen Hund mit frischer Nahrung oder Nassfutter ernähren. Möchtest Du unbedingt Trockenfutter füttern, dann solltest Du eventuell eine Mischfütterung in Betracht ziehen und unbedingt auf eine schonende Verarbeitung, wie kaltgepresstes oder gebackenes Trockenfutter achten, da hier die meisten Nährstoffe erhalten bleiben.
Fazit: Die richtige Wahl für die Gesundheit Deines Hundes
Für eine optimale Ernährung ist ein individuell abgestimmter Futterplan wichtig. Ein gut durchdachtes BARF-Konzept, hochwertiges Nassfutter oder Trockenfutter ohne unnötige Zusätze können eine gesunde Basis bieten. Wenn Du dir unsicher bist, solltest Du Dich von einem Experten beraten lassen, um sicherzustellen, dass alle Nährstoffe in der richtigen Menge im Futter Deines Hundes enthalten sind – für ein langes, gesundes Hundeleben. Auch wir beraten Dich gerne unter der 04171 5467 400 oder per Mail an [email protected]