Energie
Der Energiegehalt (bzw. Brennwert) eines Lebensmittels gibt an, wieviel Energie ein Organismus durch die Verstoffwechselung der Nahrung gewinnen könnte. Der Brennwert wird in Kilokalorien (kcal) und/oder Kilojoule (kJ) angegeben. Eine kcal ist die Energie, die benötigt wird, um 1 Gramm Wasser um 1 Grad Celsius zu erwärmen. Eine Kalorie entspricht 4,1868 Joule. Der Gesamtbrennwert eines Lebensmittels ergibt sich aus der Zusammenrechnung des Energiegehaltes der einzelnen Nährstoffe (Fette, Proteine, Kohlenhydrate).
Energetik
Das Konzept der Energetik von Lebensmitteln stammt ursprünglich aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Hier geht es darum, wie unterschiedliche Nahrungsmittel den Körper nach der Aufnahme und Verdauung beeinflussen. Diese Kenntnisse werden eingesetzt, um das Wohlbefinden und die Gesundheit des zu behandelnden Menschen oder Tieres positiv zu unterstützen.
Die Energetik eines Lebensmittels wird grob in drei Kategorien aufgeteilt: warm, kühl und neutral. Wenn Du z. B. an einem sehr heißen Tag Wassermelone isst, wirkt das erfrischend kühlend. Wassermelone ordnet man energetisch den kalten Lebensmitteln zu. Wenn Du an einem kalten Wintertag einen Zimt-Ingwer-Tee trinkst, wärmt Dich das auf. Sowohl Zimt als auch Ingwer gehören zu den heißen Nahrungsmitteln. Auch die Zubereitung der Lebensmittel beeinflusst ihre energetische Wirkung. Kalte Nahrungsmittel werden durch Erhitzen sowohl thermisch als auch energetisch wärmer. Ein weiterer Einflussfaktor ist die Kombination unterschiedlicher Lebensmittel. So kann man ein sehr kaltes Fleisch (z. B. Pferd) durch die Beigabe von warmen oder heißen Lebensmitteln (u. a. Ingwer, Fenchel) energetisch erwärmen.
Energetik in der Tiernahrung
Das Wissen um die Energetik von Lebensmitteln kann praktisch bei der Fütterung von Hunden und Katzen eingesetzt werden, um das Wohlbefinden des Vierbeiners und das Behandlungsergebnis bei Erkrankungen deutlich zu verbessern. Wenn z. B. ein Hund unter einer Krankheit mit Hitzesymptomen leidet – starkes Hecheln, Unruhe, hochrote Zunge oder Allergien mit Juckreiz – und man ihn mit einer sehr warmen Fleischsorte wie z. B. Lamm ernährt, wird es ihm schlechter gehen, weil er zusätzlich durch die energetische Wirkung des Futters erhitzt wird. Wechselt man auf eine kühle Fleischsorte wie z. B. Pferd, geht es dem erhitzten Hund deutlich besser. Ebenso kann man in warmen Jahreszeiten kühle und in kalten Jahreszeiten warme Lebensmittel einsetzen, um die Wetterlage auszugleichen.
Berücksichtigt man die energetischen Aspekte bei der Nahrungszusammenstellung, gibt dies dem Spruch von Hippokrates „Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel sein und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein“ eine ganz neue und einleuchtende Bedeutung!
Swanie Simon
Swanie Simon wurde 1962 in Deutschland geboren und lebte viele Jahre in den USA, wo sie als Hundetrainerin und Tierarzthelferin tätig war. Bereits 1982 begann sie, Tiere mit Naturheilmitteln zu behandeln und stieß auf die artgerechte Ernährung mit Rohfutter. BARF ist neben der Kräuterheilkunde bis heute ihr Spezialgebiet. Swanie Simon hat diverse Fachbücher veröffentlicht und hält europaweit Seminare. Seit 1991 lebt die gelernte Tierheilpraktikerin wieder in Deutschland. Ihr Wissen teilt sie u. a. in ihrer Schule www.thp-schule.de sowie mit dem neuen BARF-Futterplanrechner www.barf-check.de