Als im fortgeschrittenen Alter bezeichnet man Hunde und Katzen in ihrer zweiten Lebenshälfte. Wie bei Menschen gibt es auch bei Vierbeinern individuelle Unterschiede zwischen dem chronologischen und dem physischen Alter. Generell gehören kleinere Hunde ab 10 Jahren, mittlere ab 8 Jahren und größere bereits ab 6 Jahren zu den älteren Semestern. Katzen zählt man allgemein ab ihrem 10. Lebensjahr zu den Senioren. Grundsätzlich merkt ein Halter bei genauer Beobachtung, wann sein Liebling in die Jahre kommt. Mit dem Alter einher gehen u. a. folgende Veränderungen, die den Nährstoffbedarf sowie die Verwertung der täglichen Mahlzeiten beeinflussen können: Abbau von Muskelmasse, Zunahme von Körperfett; verminderter Bewegungsdrang, erhöhtes Ruhebedürfnis; reduzierte Immunabwehr und Entgiftungskapazität; verminderte Speichel- und Verdauungsenzymproduktion; Haut- und Fellveränderungen sowie Zahnerkrankungen und -verlust.
Gut geklaut ist halb verdaut
Neben altersbedingtem Appetitmangel – auch das Durstgefühl nimmt mit den Jahren ab – sind Zahnprobleme ein häufiger Grund dafür, wenn Hunde und Katzen mäkelig werden oder die Nahrung verweigern. Daher sollte, neben einer regelmäßigen Kontrolle durch den Tierarzt, gewolftes oder fein geschnittenes Fleisch angeboten werden, das leicht verdaulich ist. Ideal zum BARFen vierbeiniger Senioren sind proteinreiche und fettarme Sorten vom Geflügel, Kalb oder Fisch. Durch die verminderte Stoffwechselleistung empfiehlt es sich, die Mahlzeiten auf 2-3 kleinere Portionen über den Tag aufzuteilen und Ihrem Liebling ausreichend Ruhe zum Verdauen zu geben. Trockenfutter (z. B. „defu Senior Geflügel“) sollten Sie vorab einweichen. Trinkt Ihr Tier nur wenig, können Sie etwas Wasser oder schmackhafte (ungewürzte) Brühe auch direkt zur Mahlzeit in den Napf geben.
Immer geschmeidig bleiben
Damit vierbeinige Senioren lange beweglich und mit gesunden Gelenken unterwegs sind, ist die Einhaltung des Idealgewichts besonders wichtig. Getreu dem Motto „wer rastet, der rostet“ sollten sich auch Hunde und Katzen mit Arthrosen regelmäßig in entsprechendem Rahmen betätigen. Natürliche Nahrungsergänzungen mit Glykosaminoglykanen (z. B. aus dem Fleisch der neuseeländischen Grünlippmuschel) können den Knorpelaufbau fördern und unterstützend bei Gelenkentzündungen wirken. Ebenso entzündungshemmend und wichtig für die Gehirnfunktion sind Omega-3-Fettsäuren (z. B. enthalten in kaltgepresstem Lachsöl). Wenn die Mahlzeit allgemein kalorienreduziert ausfällt, können hochwertige BARF Öle (u. a. von barf proQ) Haut- und Fellproblemen entgegenwirken und für zusätzliche Energie im Napf sorgen.
Keine Zeit mehr für Stress
Besonders wichtig ist es bei Katzen im Alter die Nieren zu schonen, daher sollten die Mahlzeiten nicht zu viel Calcium und Phosphor enthalten. Knochen sind keine geeigneten Snacks für Senioren, und auch Sehnen sind allgemein eher schwer verdaulich. Als Leckerli eignet sich z. B. getrocknetes Muskelfleisch oder ein Stück Obst. Da der Verdauungsapparat im Alter kleine Sünden nicht mehr so leicht verzeiht und mit Durchfall oder Verstopfung reagiert, sollten Sie Ihren Vierbeiner möglichst nicht von Ihrer Nahrung naschen lassen. Auch Stress im Alltag kann älteren Hunden und Katzen auf den Magen schlagen. Zwar braucht mit den Jahren alles seine Zeit, aber dies kann ja auch positiv sein. Mit ausgiebigen Streicheleinheiten, gemütlichen Spaziergängen und stärkenden Mahlzeiten lässt sich der Herbst des Lebens vorzüglich genießen!
TIPP
Bereits wenn Ihr Tier im mittleren Alter ist, können Sie durch eine artgerechte und angepasste Ernährung den Grundstein dafür legen, dass es noch lange gesund und fit bleibt.