Große Hunde brauchen gerade im Wachstum eine ausgewogene Ernährung

Große Hunde richtig ernähren

Vierbeiner im XL-Format benötigen nicht nur mehr, sondern vor allem Nahrung, die auf ihre speziellen Bedürfnisse angepasst ist.

Zu den Großen gehören

Maxi-Rassen und -Mischlinge haben zu jeder Lebensphase unterschiedliche Ernährungsansprüche. Mit „einfach mehr füttern“ ist es bei großen Hunden nicht getan. Als Richtlinie für ausgewachsene, großrahmige Vierbeiner empfiehlt sich beim BARFen eine tägliche Gesamtfuttermenge von ca. 600-800 g, bestehend aus 80 % Fleisch und Innereien sowie 20 % pflanzlichen Komponenten. Abhängig von der Nahrungszusammensetzung (z. B. dem Eiweiß- und Fettgehalt der verwendeten Fleischsorten), dem Alter und Geschlecht sowie der körperlichen Auslastung und gesundheitlicher Besonderheiten des Vierbeiners kann die Futtermenge variieren. Zur L bzw. XL-Kategorie zählt man Hunde ab 30 kg Körpergewicht und einer Schulterhöhe von mehr als 60 cm. Dazu gehören z. B. Rassen wie der Labrador Retriever, Weimaraner, Rhodesian Ridgeback oder die Deutsche Dogge.

Gesund groß werden

Die Wachstumszeit großer Hunde ist abhängig von deren Endgewicht und kann bis zu 18 Monate lang dauern. In dieser Phase spielt die richtige Ernährung eine bedeutende Rolle für das restliche Leben des Vierbeiners. Eine moderate Energiezufuhr sorgt für eine harmonische Entwicklung des Körpers. Bei einem Überschuss an Nährstoffen kann das Knochenwachstum der Muskelbildung nicht folgen, was irreparable Schäden am Skelett verursachen kann. Das Verhältnis von Calcium und Phosphor (ca. 1,2-1,5:1) sowie die Gabe hochwertiger Proteine (u. a. vom Kalb oder Lamm) sollte während der gesamten Wachstumsphase regelmäßig kontrolliert und angepasst werden. Dazu bedarf es auch der Vorstellung des Juniors beim Tierarzt sowie regelmäßigen Wiegens und genauen Beobachtens. Bei großen Rassen ist es ratsam, bereits ab ca. neun Monaten auf BARF Mahlzeiten mit einem durchschnittlichen Energiegehalt umzusteigen. Da Maxi-Hunde leider schneller altern, und schon ab 6-8 Jahren zu den fortgeschrittenen Semestern zählen, sollten die Vierbeiner ebenso rechtzeitig eine leichte Seniorenkost erhalten (z. B. vom Geflügel und Fisch).

Gelenkgesundheit in XL

Übergewicht ist für große Hunde besonders belastend, denn ihr Bewegungsapparat wird allein durch den massiveren Körperbau stärker beansprucht. Tägliche Aktivität ist wichtig, damit neues Knorpelgewebe gebildet wird, doch auf steile Sprünge sollten Maxi-Rassen verzichten. Es lohnt sich, die Gelenkgesundheit durch entsprechende Nahrungsergänzungen bereits so früh wie möglich zu unterstützen. Grünlippmuschel-Fleischmehl dient der Versorgung von Sehnen, Bändern und Knorpeln mit Glykosaminoglykanen. Auch die wertvollen Omega-Fettsäuren (z. B. aus kaltgepresstem Lachsöl) aktivieren den Gelenkstoffwechsel und helfen den schneller alternden Zellen bei der Abwehr schädlicher freier Radikale.

Sensibel im Großformat

Große Hunde haben meist eine sensible Verdauung und reagieren zum Teil empfindlich auf Nahrungsumstellungen. Die Gabe von 2-3 kleineren Mahlzeiten am Tag, statt einer Gesamtportion, ist auch aufgrund des erhöhten Risikos einer gefährlichen Magendrehung ratsam. Natürlich sollen große wie kleine Vierbeiner nach dem Füttern mindestens eine Stunde lang ruhen und nicht herumtollen. Tatsächlich sind Maxi-Hunde allgemein empfindlicher, als ihre Mini- oder Midi-Artgenossen. Wenn man den Ansprüchen an eine ausgewogene Ernährung, angepasste Bewegung und das allgemeine Lebensumfeld gerecht wird, hat man mit einem Vierbeiner in XL das große Glück gefunden!

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