Hund trinkt nicht: So bringst Du Deinen Hund zum Trinken
Die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Hunde steht für uns an erster Stelle. Doch was, wenn Dein Hund nicht genug trinkt? Wir untersuchen die Gründe und Folgen von zu geringer Flüssigkeitsaufnahme bei Hunden und zeigen Dir hilfreiche Lösungsansätze, um das Trinkverhalten Deines Vierbeiners zu beeinflussen.
Dein Hund trinkt zu wenig
Woran erkennst Du, dass Dein Hund zu wenig trinkt und ein Flüssigkeitsdefizit vorliegt? Es ist wichtig, die Anzeichen eines unzureichenden Wasserkonsums frühzeitig zu erkennen, sodass Du schnell mit Gegenmaßnahmen reagieren kannst und es nicht zu einer Dehydration kommen kann. Wir haben für Dich die häufigsten Anzeichen zusammengestellt.
Trockene Schleimhäute
Wenn der Speichel des Hundes tendenziell eher zähflüssig und nur in geringer Menge vorhanden ist, ist es ein Anzeichen für trockene Schleimhäute. Um die Schleimhäute Deines Lieblings zu kontrollieren, öffne vorsichtig das Maul Deines Hundes und betrachte insbesondere das Zahnfleisch und die Innenseite der Wangen. Gesunde Schleimhäute sollten feucht und rosa sein. Trockene Schleimhäute hingegen können trocken, klebrig und blass oder sogar weißlich sein.
Geringes Energielevel & höherer Schlafbedarf
Wenn Dein Hund kraftlos wirkt und nicht mehr so aktiv ist, kann es auf ein Defizit des Flüssigkeitshaushaltes hindeuten. Denn nicht nur die Nahrungsaufnahme versorgt Deinen Hund mit Energie, sondern auch die Wasseraufnahme.
Veränderung im Urin
Wenn der Urin Deines Hundes eine auffällig dunklere Farbe aufweist und zudem sehr geruchsintensiv ist, ist dies ein Anzeichen.
Test für daheim: Der Faltentest
Es ist möglich, selbst zu testen, ob Dein Hund unter Dehydration leidet. Der sogenannte “Faltentest” hilft Dir dabei. Dafür müssen die folgenden Punkte durchgeführt werden:
- Den Hund in die Seitenlage legen.
- Die Haut zwischen Schulter und Nacken greifen und hochziehen.
- Wenn Du nun wieder loslässt, sollte sich die Falte direkt zurückbilden.
- Bildet sich die Falte nicht zurück, bringe Deinen Hund umgehend zu einem Tierarzt, da ernste Gefahr für sein Leben besteht.
- Bildet sich die Falte nur langsam zurück, ist es ebenfalls ratsam, schnellstens einen Tierarzt aufzusuchen.
Neben den oben bereits genannten Anzeichen gibt es noch weitere Symptome die auf einen Flüssigkeitsmangel hinweisen, wie zum Beispiel:
- Schnelle Atmung
- Niedrigere Körpertemperatur
- Reduzierte Nahrungsaufnahme
Wann zum Tierarzt?
Wenn das Nicht-Trinken Deines Hundes über einen längeren Zeitraum anhält, oder immer wieder vorkommt, ist es empfehlenswert, einen Tierarzt aufzusuchen, denn permanente Dehydrierung kann schwere gesundheitliche Folgen für Deinen Vierbeiner haben. Achte dazu auf Begleiterscheinungen wie Gewichtsverlust, Erbrechen und Durchfall. All dies kann auf eine Krankheit hindeuten und sollte von einem Tierarzt untersucht werden.
Beobachte auch im Besonderen das Trinkverhalten Deines Hundes. Wenn sich dieses drastisch auf die eine oder andere Art ändert, kann auch dies ein Anzeichen für eine Erkrankung sein und ein Tierarztbesuch ist hier ratsam.
Ursachen für das Trinkverhalten
Nassfutter kann zu einer erhöhten Aufnahme von Flüssigkeit über das Futter führen im Vergleich zu Trockenfutter.
Beispielsweise Magen-Darm-Erkrankungen, Harnwegserkrankungen, Fieber oder Nierenprobleme können zur Folge haben, dass Dein Hund weniger trinkt.
Auch kleine Veränderungen im Alltag können sich auf das Trinkverhalten Deines Vierbeiners auswirken. Hast Du den Tagesablauf Deines Hundes verändert? Oder muss er sich zunächst an ein neues Rudelmitglied gewöhnen? Auch eine läufige Hündin in der Nachbarschaft kann Deinen Rüden hormonell durcheinander bringen.
Nach Narkose oder Operationen kann Dein Hund zu geringer Flüssigkeitsaufnahme tendieren. Oft werden hier Infusionen genutzt, um einen Ausgleich zu schaffen.
Zahnprobleme können auch dazu führen, dass Dein Hund empfindlich auf kaltes Wasser reagiert. Lasse regelmäßig die Zähne Deines Vierbeiners checken.
Tipps, um Deinen Hund zum Trinken zu bringen
Bevor wir Dir Tipps an die Hand geben wollen, möchten wir nochmal betonen, dass Routine und Hygiene das A und O bei der Flüssigkeitszufuhr sind. Bitte lege hier immer den Fokus darauf. Um Deinen Hund zum Trinken zu animieren können folgende Tipps Gold wert sein:
Mehr Flüssigkeit im Futter
Nassfutter für Hunde ist eine gute Möglichkeit, damit Dein Hund mehr Flüssigkeit zu sich nimmt, aufgrund des hohen Wassergehalts. Auch BARF Produkte eignen sich hier sehr gut. Im Gegensatz zu Trockenfutter mit einem durchschnittlichen Feuchtigkeitsgehalt von etwa 10% weist unser Nassfutter einen Feuchtigkeitsgehalt von 70 bis 80% auf.
Position des Wassernapfs
Das Aufstellen des Napfs an einer erhöhten Position erleichtert Hunden das Trinken, denn eine Erhöhung der Napf Position kann dabei helfen, den Nacken des Tieres zu entlasten. Besonders große Hunde können davon profitieren und ihre natürliche Haltung beim Trinken verbessern.
Auch das Aufstellen von Näpfen an mehreren Stellen kann das Trinkverhalten von Hunden positiv beeinflussen, denn so setzt Du regelmäßig Anreize und Erinnerungen im Alltag des Tieres. Außerdem wird das Wasser zugänglicher für den Vierbeiner und er kann potenzielle Konflikte mit anderen Hunden im Haushalt umgehen.
Trinken kann auch ein Erlebnis sein
Das Trinkerlebnis kann auch verbessert werden, indem ein hochwertiger Wassernapf oder ein Wasserspender bereitgestellt wird. Dabei muss jedoch beachtet werden, dass einige Hunde Angst vor gewissen Wassernäpfen haben können. Einer der häufigsten Gründe, warum der Hund sein Wasser nicht anrührt, kann auch die Angst vor dem Napf sein. Ein Wassernapf aus Metall ohne Gummifüße kann laute Geräusche von sich geben. Dies kann abschreckend für besonders schüchterne Hunde wirken.
Ein Trinknapf aus Keramik könnte hier Abhilfe schaffen. Auch die Positionierung des Wasser Napfes kann das Trinkerlebnis beeinflussen, denn sollte dieses direkt neben dem brummenden Kühlschrank oder der Haustür stehen, kann Dein Hund schnell gestresst oder gestört werden.
Mehr Geschmack mit Brühen & Co
Du kannst das Wasser auch mit Geschmäckern ergänzen, um es für Deinen Liebling ansprechender zu machen. Als genussvoller Appetitanreger eignen sich vor allem unsere Brühen, denn sie runden nicht nur die ausgewogene BARF Mahlzeit ab, sondern liefern Deinem Vierbeiner auch wesentliche Vitamine und Mineralstoffe. Die verlockenden Aromen verleiten Deinen Hund zur vermehrten Flüssigkeitsaufnahme.
Wie viel Wasser sollte ein Hund am Tag trinken?
Die Menge an Wasser, die ein Hund pro Tag trinken sollte, variiert je nach verschiedenen Faktoren, darunter die Größe des Hundes, seine Aktivitätsstufe, die Umgebungstemperatur und seine Gesundheit. Es gibt jedoch einige allgemeine Richtlinien, die dir bei der Bestimmung der Trinkmenge für Deinen Hund helfen können:
Größe des Hundes
Größere Hunde benötigen in der Regel mehr Wasser als kleinere Hunde. Ein grober Richtwert ist, dass ein Hund etwa 30-60 ml Wasser pro Kilogramm Körpergewicht pro Tag trinken sollte. Daraus ergibt sich folgende Empfehlung:
Kilogramm Körpergewicht | Wassermenge in ml pro Tag |
---|---|
5 | 300 |
10 | 600 |
15 | 900 |
20 | 1.200 |
30 | 1.800 |
40 | 2.400 |
Aktivitätsniveau
Hunde, die sehr aktiv sind oder regelmäßig Sport treiben, benötigen möglicherweise mehr Wasser, um ihren Flüssigkeitsverlust auszugleichen.
Umgebungstemperatur
Bei heißem Wetter oder in einer warmen Umgebung kann ein Hund mehr Wasser benötigen, um sich abzukühlen und zu hydratisieren. Achte darauf, dass Dein Hund genug Wasser zur Verfügung hat, wenn es warm ist.
Gesundheitliche Bedenken
Einige Gesundheitszustände, wie Diabetes oder Nierenprobleme, können den Flüssigkeitsbedarf eines Hundes erhöhen. Wenn Dein Hund gesundheitliche Probleme hat, solltest du Dich an Deinen Tierarzt wenden, um die richtige Trinkmenge festzulegen.