Kratzen, Nagen und nervöse Bewegungen – fieser Flohbefall kann unserem Vierbeiner ganz schön zusetzten. Die kleinen Quälgeister haben nicht nur die unangenehme Folge, dass sie auf den Menschen übertragbar sind, sondern können auch weitere Beschwerden wie Hautentzündungen, allergische Reaktionen und eine allgemeine Unruhe des Tieres mit sich bringen. Gerade jetzt im Winter suchen sich die pfiffigen Flöhe gerne Unterschlupf im warmen Haus und verstecken sich in Bodenritzen, Teppichen und anderen lausch-igen Plätzchen. Dies ist natürlich keine schöne Vorstellung, aber mit den richtigen Methoden kann Herrchen schnell Oberhand über die kleinen Plagegeister gewinnen und das Zuhause im Handumdrehen zur flohfreien Zone erklären.
Symptome des Flohbefalls
Sicherstes und auffälligstes Symptom eines Flohbefalls ist es, wenn sich der Vierbeiner auffällig und häufig kratzt. Oftmals juckt es Herrchen dann gleich mit, auch wenn er noch nicht von den Flöhen heimgesucht wurde. In vielen Fällen können die Flöhe auch mit bloßem Auge gesichtet werden, obwohl sie sich häufig im dichten Fell der Vierbeiner verkriechen. Scheitelt man den flauschigen Pelz seines Hundes mit Hilfe eines Flohkammes kann man die schwarzen, kleinen Parasiten krabbeln sehen. Je schlimmer der Befall ist, desto auffälliger wuselt es im Fell.
Ein weiteres Indiz ist der Flohkot, der sich vor allem bei Tieren mit hellem Fell und heller Haut durch seine schwarze Färbung gut absetzt. Diese kleinen schwarzen Körnchen können mit dem Flohkamm aus dem Fell gekämmt werden und auf einem feuchten Papiertaschentuch ausgestrichen werden. Werden die schwarzen Krümel dann vorsichtig zerrieben und das Papier verfärbt sich rotbraun, handelt es sich eindeutig um Flohkot.
Flöhe richtig behandeln
Da sich die kleinen Parasiten zu 80 Prozent außerhalb des Tieres aufhalten, ist eine gründliche Reinigung der Umgebung genauso wichtig wie eine wirksame Flohkur für den Hund. Der Vierbeiner sollte je nach Bedarf und verabreichtem Wirkstoff alle acht bis zwölf Wochen einer Flohkur unterzogen werden. Hier ist jedoch darauf zu achten, dass gegen viele Mittel bereits Resistenzen bestehen, so dass diese Kuren außer einer Belastung des Hundes mit Chemie keine Wirkung gegen die Parasiten zeigen. Zudem sollte das Mittel der Wahl immer einmal gewechselt werden, um Resistenzen nicht unnötig zu fördern. Für Hunde, die gerne ins Wasser springen und baden, empfehlen sich wasserfeste Parasitenhalsbänder, um einen permanenten Flohschutz zu gewährleisten. Wohnen neben dem Hund noch weitere Vierbeiner im Haushalt, so sollten immer alle Tiere am gleichen Tag behandelt werden, um Reinfektionen zu vermeiden.
Die Umgebung des Hundes mit behandeln
Ein großes Problem in der Bekämpfung von Flöhen ist es, dass sie sich zu 80 Prozent außerhalb des Vierbeiners in der näheren Umgebung verstecken. Zudem können Flohlarven sich bis zu einem Jahr halten und somit sogar vom Vormieter hinterlassen werden.
Die richtige Reinigung des Zuhauses ist somit Grundvoraussetzung, um den Flohbefall wirksam zu beenden. Hierfür müssen alle Räume, Ritzen, Sofas und Hundeplätze gründlich abgesaugt werden – Staubsaugerbeutel danach entsorgen! Alle waschbaren Bezüge, Teppiche und Decken müssen möglichst heiß gewaschen werden. Zusätzlich helfen tiermedizinische Raumsprays, um die letzten Flohlarven effektiv zu beseitigen. Hierfür drauf achten, dass alle Zwei- und Vierbeiner den Raum verlassen haben und nach einer ausreichenden Einwirkungszeit gründlich gelüftet wird.
Häufig müssen Behandlung des Tieres und die Großreinigung der Wohnung wiederholt werden, je nachdem wie hartnäckig und ausgeweitet die Flohplage bereits ist. Einziger schöner Nebeneffekt ist eine schön saubere Wohnung und ein am Ende wieder juckfreier und zufriedener Vierbeiner.