Schöne besinnliche Weihnachtszeit. Neben dem Trubel hat die besinnliche Zeit viel zu bieten. Als Hundefreund sind wir auch in der kalten Jahreszeit gerne draußen. Spaziergänge im Nebel oder sogar im Schnee vitalisieren Mensch und Tier. Drinnen ist es warm und kuschelig und auf allen Tischen stehen Plätzchen, Lebkuchen und andere Leckereien. Ab da wird es leider für die Tiere nicht mehr so schön.
Vorsicht vor Plätzchen für den Hund
Studien zeigen, dass nicht nur wir Menschen um die Weihnachtszeit zu viel essen. Und tatsächlich, auch unsere Haustiere bekommen „…ein wenig mehr, es ist ja Weihnachten…“. Viele Tierbesitzer geben immer noch gerne vom Tisch, beim Frühstück, beim Adventskaffee oder Plätzchen backen. Vorsicht an dieser Stelle: Hund vertragen absolut keinen Birkenzucker (Xylitol)! Dieser wird immer öfter als Zuckerersatz für Kuchen verwendet. Xylitol kann in kleinen Mengen innerhalb kürzester Zeit zum Tod von Hunden führen. Besteht der Verdacht dass der Hund Xylitol gefressen hat bitte unverzüglich in die Klinik fahren! Eigentlich versteht es sich von selbst, dass man Hunden keinen Zucker füttert,aber findige Vierbeiner schaffen es doch irgendwie an den Teig oder an die Plätzchenschale kommen. Dazu kommt, dass die meisten Hunde von Natur aus kein natürliches Sättigungsgefühl haben. In der freien Wildbahn ist dies durchaus sinnvoll weil es Zeiten gibt, in denen Nahrung knapp ist. Da muss auf einmal möglichst viel gefressen werden, damit die Tiere auch magere Zeiten überstehen. Unsere Vierbeiner müssen aber nicht mehr auf Vorrat fressen, sondern bekommen ihr Frühstück, ihren Snack zwischendurch und auch pünktlich ihr Abendessen serviert.
Alternatives Gebäck für Hunde
Das hat für das Wohlbefinden und die Tiergesundheit viele Vorteile aber der Grat ist sehr schmal. Somit richten also die ganzen Extra- Zwischenmahlzeiten auf lange Sicht doch mehr Schaden an und führen zu den bekannten Zivilisationskrankheiten wie bei uns Menschen. Die Weihnachtszeit soll aber auch nicht die Zeit des Verzichts sein. Wenn wir für uns Kekse backen, können wir auch welche für die Hunde mit machen. Im Internet gibt es unzählige Rezeptvorschläge und gesunde Ideen, wie wir die Lieblinge überlisten können, indem wir kalorienarme und doch gesunde Leckerlis für zwischendurch selber machen. Einer Patientin habe ich kürzlich den Vorschlag gemacht, im Altersheim auch selbstgemachte Hundesnacks zu deponieren, weil die Bewohner dort es nicht lassen können, ihre drei Hunde mit Keksen und Brot zu füttern… Das funktioniert wunderbar.
Die Menge macht’s
In meiner Praxis schwöre ich auf Prävention. Vorsorge ist die beste Medizin. Weniger ist mehr wie immer mehr. Unseren Hunden und Katzen, die bis zu 6 mal schneller altern als wir, kommt es zugute die tägliche Menge an Futter zu reduzieren. Selbst das Gesündeste rohe Bio-Futter, führt zu den genannten Zivilisationskrankheiten, wenn das Maß nicht stimmt und die Tiere auf Dauer zu viel fressen. Natürlich führt nicht artgerechtes minderwertiges Discounter- Futter noch schneller zu massiven Schäden des gesamten Organismus.
Weniger ist einfach mehr!
Wenn nun am Ende des Jahres die Waage bei Hund oder Katze deutlich mehr anzeigt, hilft eine Entschlackungs- und Entgiftungskur. Dazu gehört natürlich FDH („friss die Hälfte“), weniger Fett und nichts zwischendurch. Zum Fettabbau helfen Löwenzahn und Artischocke. Ihr Tierheilpraktiker oder ganzheitlich arbeitende Tierarzt hilft Ihnen gerne und bespricht mit Ihnen die individuellen Bedürfnisse Ihres Tieres, da er abschätzen kann, was Ihr Tier genau braucht und was hilft!
Bewegung hält Hund und Katze fit
Bewegung darf natürlich auch nicht fehlen, denn ein gesunder Körper braucht viel Sauerstoff und den bekommen wir nun mal am besten bei Bewegung an der frischen Luft! So schaffen wir es gemeinsam, mit unseren vierbeinigen Begleitern in und nach den Festtagen gesund zu bleiben und ein längeres Leben zu gewährleisten.
Ernst Bamert
Ernst Bamert absolvierte die Ausbildung zum Tierheilpraktiker an der Akademie für Tiernaturheilkunde (ATM) in Bad Bramstedt und ist Mitglied im Fachverband niedergelassener Tierheilpraktiker. In seiner Praxis in Hamburg-Ottensen behandelt er Hunde, Katzen und andere Kleintiere in den Bereichen Homöopathie, biologische Medizin, Ernährungsberatung und Pflanzenheilkunde.
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Tel. 040 – 987 619 84