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Für uns Hundehalter ist es eine Alltäglichkeit, den Kot unserer Hunde wegzuräumen und zu entsorgen. Aber wusstest Du, dass Hundekot ein wertvoller Indikator für die Verdauung und Gesundheit Deines Hundes sein kann. Daher solltest Du einen genauen Blick auf ihn werfen, denn regelmäßige Beobachtungen können wichtige Informationen über die Qualität der Fütterung und mögliche Verdauungsprobleme liefern.
Die Konsistenz: Der Schlüssel zur richtigen Verdauung
Die Konsistenz des Kots ist einer der ersten Hinweise auf die Gesundheit Deines Hundes. Ideal ist ein relativ fest geformter, leicht feuchter Haufen, der sich problemlos aufnehmen lässt. Gerne darf er ein paar Rückstände hinterlassen, aber nicht zu viel, denn weicher oder gar flüssiger Kot kann auf Verdauungsprobleme hindeuten. Häufige Ursachen sind Futterunverträglichkeiten, zu schnelles Fressen oder eine Überfütterung. Auch minderwertiges Futter mit zu vielen bindegewebsreichen Bestandteilen führt zu sehr weichem Kot.
Zu fest sollte der Kot wiederum auch nicht sein, denn dies ist nicht nur schmerzhaft bei der Ausscheidung, auch kann es auf Probleme mit dem Futter hinweisen. Zu fester Kot wird vor allem durch Futter mit einem zu hohem Mineralien- oder Ballaststoffanteil ausgelöst. Ebenfalls kann zu fester Kot Hinweise darauf geben, dass Dein Hund nicht ausreichend trinkt.
Ein besonders häufiger Grund für abweichende Kotkonsistenz ist eine plötzliche Umstellung des Futters ohne ausreichende Pause für den Darm. Der Verdauungstrakt von Hunden reagiert oft sensibel auf Veränderungen in der Ernährung. Daher solltest Du bei einer Futterumstellung Deinen Hund entweder Fasten lassen oder sie nur langsam und schrittweise vollziehen.
Die Farbe des Kots: Ein Gesundheitsbarometer
Auch die Farbe des Kots kann wertvolle Hinweise auf die Ernährung und den Gesundheitszustand geben. Normalerweise sollte Hundekot eine mittel- bis dunkelbraune Farbe haben. Abweichungen können jedoch auf bestimmte gesundheitliche Probleme hinweisen:
Schwarzer Kot
Dies kann auf Blutungen im oberen Verdauungstrakt hinweisen, etwa im Magen oder Dünndarm, da das Blut hier den Dickdarm passiert und so noch verdaut wird, was zu einer schwarzen Verfärbung führt. Sollte Dein Hund aber gerade Blut oder blutreiche Innereien wie Milz gefressen haben, dann kann die Färbung auch daher rühren.
Gelber Kot
Oft in Kombination mit Schleim oder Schaum, was ein Hinweis auf eine Leber- oder Gallenstörung oder auf das Vorhandensein von Parasiten sein kann. Aber auch die Fütterung von orangen Lebensmitteln wie Karotten oder Kürbis kann zu dieser Verfärbung führen.
Grauer oder fettig glänzender Kot
Diese Verfärbung kann auf eine Fehlfunktion der Bauchspeicheldrüse hindeuten, bei der Fette nicht richtig verdaut werden. Meist kommt es hier auch zu Durchfall.
Grüner Kot
Eventuell hat der Hund Gras oder andere grüne Lebensmittel, wie Spinat, gefressen, aber es könnte auch ein Anzeichen für eine Gallenstörung sein.
Weitere Indikatoren über Gesundheit und Ernährung
Der Geruch: Ein wichtiger, wenn auch unangenehmer Hinweis
Hundekot hat natürlich immer einen eher unangenehmen Eigengeruch, doch ein besonders stark riechender oder fauliger Kotgeruch kann auf Verdauungsprobleme hindeuten. Häufig wird dies durch eine unausgewogene Ernährung, minderwertige Futterbestandteile oder eine übermäßige Proteinaufnahme verursacht. Eine richtige Futterzusammensetzung, die auf den Bedarf Deines Hundes abgestimmt ist, kann solchen Problemen vorbeugen. Sollte ein abweichender Geruch zusammen mit veränderter Farbe oder Konsistenz auftreten, dann solltest Du lieber erstmal auf eine Schonkost umsteigen und auf Ursachenforschung gehen.
Unverdaute Bestandteile: Ein Zeichen für schlechte Nährstoffaufnahme
Wenn Du häufig Futterreste im Kot Deines Hundes findest, deutet dies darauf hin, dass der Magen-Darm-Trakt nicht in der Lage ist, alle Nährstoffe richtig zu verwerten. Dies könnte auf eine schlechte Qualität des Futters oder auf einen zu schnellen Verdauungsprozess hinweisen. Besonders bei minderwertigem Hundefutter, das schlecht verdauliche Bestandteile enthält, wie beispielsweise große Mengen Getreide oder andere Füllstoffe, kann der Körper die Nährstoffe nicht vollständig aufnehmen.
Kotmenge und Häufigkeit: Ein gutes Maß aller Dinge
Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Menge und Häufigkeit des Kotabsatzes. Ein Hund sollte in der Regel ein- bis zweimal täglich Kot absetzen. Weicht dies stark ab, kann es auf ein Problem hindeuten. Sehr häufiges Kotabsetzen könnte auf ein minderwertiges Futter hinweisen, das viel unverdauliche Füllstoffe enthält. Sehr wenig Kot bzw. Schwierigkeiten beim Kotabsatz kann wiederum bedeuten, dass Dein Hund nicht genug Ballaststoffe oder Flüssigkeit zu sich nimmt.
Das richtige Futter für eine gesunde Verdauung
Die Wahl des richtigen Futters spielt eine zentrale Rolle für die Verdauung. Hochwertige Futtermittel, die reich an natürlichen Bestandteilen, wie Muskelfleisch und hochwertigen Innereien, und frei von unnötigen Füllstoffen oder künstlichen Zusätzen sind, fördern eine optimale Nährstoffaufnahme und somit einen gesunden Kot. Besonders bei der Rohfütterung BARF kann man die Futterzusammensetzung individuell anpassen, um die Verdauung zu optimieren.
Wichtig hierbei ist vor allem ein gutes Zusammenspiel der einzelnen Bestandteile. Die Ernährung Deines Hundes sollte dabei nicht nur Muskelfleisch und Gemüse vorsehen, auch Innereien und Knochen sind wichtig, um essenzielle Vitamine und Mineralien auf natürlichem Weg zuzuführen. Am besten solltest Du Dich bei der Gestaltung der BARF-Mahlzeiten am Beutetierprinzip orientieren, damit Dein Hund alle Nährstoffe bekommt, die er benötigt.
Fazit: Achte auf den Kot Deines Hundes
Die regelmäßige Beobachtung des Kots Deines Hundes gibt Dir wertvolle Einblicke in seine Gesundheit. Konsistenz, Farbe, Geruch und Menge des Kots sind wichtige Indikatoren, die Dir helfen, eventuelle Probleme frühzeitig zu erkennen. Eine ausgewogene, auf die Bedürfnisse Deines Hundes abgestimmte Ernährung ist der Schlüssel zu einer gesunden Verdauung. Bei regelmäßigen Veränderungen im Kot Deines Hundes solltest Du Dich am besten an einen Ernährungsberater für Hunde wenden. Dieser kann Dir nicht nur Anhaltpunkte geben, was die Gesundheit Deines Lieblings betrifft, sondern auch das Futter genau unter die Lupe nehmen.