Was ist ein Apportierhund?
Apportierhunde werden bei der Jagd eingesetzt und bringen dem Jäger die erlegte Beute. Apportierhunde werden auch als Retriever bezeichnet.
Sofort fällt uns der Name Retriever ein, welcher sich aus dem englischen to retrieve, übersetzt zurückholen, ableitet. Retriever sind Apportierhunde, die von einem Jäger geschossenes Niederwild oder Federwild auffinden und zu dem Jäger zurückbringen. Das Verb apportieren entspricht dem holen oder zurückholen.
Welche Rassen gelten als Apportierhund?
Laut des größten internationalen kynologischen Dachverbandes FCI (Fédération Cynologique Internationale) gibt es 22 international anerkannte Apportier-, Stöber- und Wasserhunde. Die Retriever sind mit insgesamt sechs Rassen in dieser Gruppe vertreten: Chesapeake Bay Retriever, Golden Retriever, Curly Coated Retriever, Labrador Retriever, Flat-coated Retriever, Nova Scotia Duck Tolling Retriever.
Das züchterische Ziel des Apportierhundes war und ist es noch heute, erlegtes oder angeschossenes Wild aufzusuchen und dem Hundeführer zu bringen. Erforderlich sind dafür ausgeglichene und sozialisierte Tiere von hoher Intelligenz und ausgeprägtem Lernvermögen. Um in wassernahem Schilf oder dichtem Gebüsch ein Stück Wild aufzuspüren bedarf es zudem einer selbständigen Nasenarbeit, bestenfalls ohne menschliche Anleitung. Da Apportierhunde auch häufig während einer Jagd auf Flugwild eingesetzt werden, ist eine hohe Affinität für Wasser nötig. Auch, dass ein gefundenes Tier nicht dem Finder, gehört sondern unversehrt dem Hundeführer zu übergeben ist, muss erst gelernt werden.
Aufgrund ihrer rassetypischen Qualitäten haben sich diese Hunde, über den jagdlichen Einsatz hinaus, als Rettungshunde bei Berg- oder Wasserunfällen, wie auch im Polizeidienst als Spürhunde herauskristallisiert. In diesen Gebieten werden sie weltweit eingesetzt. Auch als Familienhund hat sich der Retriever durchgesetzt. Seine hohe soziale Verträglichkeit und sein Wille zum Gefallen, sind die besten Voraussetzungen, um eine kinderreiche Familie zu ergänzen. Zu empfehlen ist diesen Tieren ein hohes Angebot an Bewegung und der durchaus noch in der Rasse verankerte Wunsch des Apportierens. Hierfür stehen genügend Dummys zum Werfen und Verstecken zur Verfügung.