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Hundesicherheit im Sommer

Sicher unterwegs mit Deinem Vierbeiner: Damit Ihr bestens für Eure Sommerabenteuer vorbereitet seid, erfährst Du hier alles Wissenswerte über die Hundesicherheit im Sommer.

Inhaltsverzeichnis

Sommer mit Hund – worauf Du achten solltest

Der Sommer bringt lange Tage voller Sonnenschein, Ausflüge an den Strand und Spaziergänge durch blühende Landschaften mit sich. Es ist die perfekte Jahreszeit, um mit unseren Hunden neue Abenteuer zu erleben und die gemeinsame Zeit im Freien zu genießen. Doch so sehr wir die warmen Monate auch lieben, sie bergen auch einige Gefahren für unsere vierbeinigen Freunde. In diesem Blogbeitrag widmen wir uns dem Thema „Hundesicherheit im Sommer“ und geben praktische Tipps, um den Hund vor Hitze und anderen sommerlichen Risiken zu schützen.

Ein besonders wichtiger Aspekt ist uns die Sicherheit beim Schwimmen. Viele Hunde lieben das kühle Nass, doch sind nicht alle geborene Schwimmer. Eine passende Schwimmweste kann lebensrettend sein und Hunden dabei helfen, sicher im Wasser unterwegs zu sein. Auch die Vorteile von Hundeschuhen, die die Pfoten vor heißem Asphalt oder scharfkantigen Steinen schützen können, thematisieren wir in diesem Beitrag.

Schwimmwesten für Hunde: Sicherheit im Wasser

Hunde lieben es, sich im Wasser zu tummeln, sei es im Pool, im See oder im Meer. Doch nicht alle Hunde sind von Natur aus gute Schwimmer.

Unter welchen Umständen und in welchen Situationen ist es ratsam, über das Tragen einer Schwimmweste nachzudenken?

Hunde mit Gelenkproblemen, wie beispielsweise Arthritis oder Hüftdysplasie, haben oft Schwierigkeiten, sich sicher und effizient im Wasser zu bewegen. Eine Schwimmweste kann ihnen zusätzlichen Auftrieb und Stabilität bieten, sodass sie weniger Belastung auf ihre Gelenke ausüben und dennoch die Vorteile des Schwimmens genießen können.

Ältere Hunde haben oft verminderte körperliche Fähigkeiten und können schneller ermüden. Eine Schwimmweste bietet ihnen die nötige Unterstützung, um sicher im Wasser zu bleiben und reduziert das Risiko von Ertrinken oder Verletzungen durch Erschöpfung.

Hunde, die Angst vor dem Wasser haben oder generell vorsichtig sind, können von einer Schwimmweste profitieren, da sie ihnen ein Gefühl der Sicherheit bieten kann. Dies kann helfen, ihre Angst zu reduzieren und ihnen mehr Vertrauen im Wasser zu geben.

Übergewichtige Hunde haben oft weniger Ausdauer und können Schwierigkeiten haben, sich im Wasser zu bewegen. Eine Schwimmweste kann ihnen zusätzlichen Auftrieb geben und das Schwimmen erleichtern, was ihnen hilft, sicher und bequem im Wasser zu schwimmen.

Schwimmen ist eine schonende und effektive Möglichkeit für übergewichtige Hunde, Kalorien zu verbrennen und ihre Fitness zu verbessern, was zu einer gesünderen Lebensweise beiträgt.

Manche Hunde sind übermütig und unterschätzen die Gefahren des Wassers. Eine Schwimmweste kann hier eine wichtige Sicherheitsmaßnahme sein, um sicherzustellen, dass der Hund nicht in Gefahr gerät.

Hunde, die keine guten Schwimmer sind und beispielsweise nur mit den Vorderpfoten planschen, haben Schwierigkeiten, sich im Wasser zu bewegen. Eine Schwimmweste kann diesen Hunden helfen, ihre Körperhaltung zu verbessern und sich sicherer im Wasser fortzubewegen.

In gefährlichen Gewässern, die durch starke Strömungen, hohe Wellen oder andere Herausforderungen gekennzeichnet sind, kann eine Schwimmweste lebensrettend sein. Sie bietet dem Hund zusätzlichen Auftrieb und Stabilität, was das Risiko von Unfällen erheblich reduziert.

(Ersetzt nicht den menschlichen Verstand!)

Schwimmen ist eine schonende Methode, um Muskeln aufzubauen und zu stärken, insbesondere nach einer Operation oder Verletzung. Eine Schwimmweste kann den Hund unterstützen, indem sie ihm hilft, länger und sicherer zu schwimmen, was den Rehabilitationseffekt maximiert und gleichzeitig die Belastung auf den Körper minimiert.

Wenn man Wassersport-Aktivitäten wie Stand Up Paddling, Kanu fahren oder Bootsausflüge mit seinem Hund unternimmt, ist eine Schwimmweste für den Hund ein absolutes Muss. Diese Aktivitäten bringen oft unvorhersehbare Herausforderungen mit sich, wie plötzliche Bewegungen des Wassers, unruhige Wellen oder unerwartete Stürze ins Wasser. Eine Schwimmweste bietet dem Hund in solchen Situationen Auftrieb, Stabilität und Sicherheit, was nicht nur seine Sicherheit erheblich erhöht, sondern auch seine Rettung erleichtert. Zudem gibt eine gut sitzende Schwimmweste sowohl dem Hund als auch dem Halter ein Gefühl der Sicherheit und ermöglicht es beiden, die Zeit auf dem Wasser unbeschwert zu genießen.

Hundeschuhe: Schutz für Pfoten

Heißer Asphalt oder scharfe Steine können die Pfoten von unseren Hunden verletzen. Hundeschuhe sind eine Möglichkeit, solchen Verletzungen vorzubeugen. Sie verhindern Verbrennungen durch heiße Oberflächen und schützen vor Schnittverletzungen durch scharfkantige Gegenstände.

Wie man seinen Hund an Hundeschuhe gewöhnt: Ein Leitfaden

Es kann eine Herausforderung sein, einen Hund an das Tragen von Hundeschuhen zu gewöhnen… hier findest du ein paar Tipps, wie es besser funktioniert kann.

Schritt 1: Die richtigen Schuhe wählen

Der erste Schritt ist, die richtigen Schuhe für Deinen Hund auszuwählen. Achte darauf, dass sie gut passen und aus hochwertigen Materialien hergestellt sind. Die Schuhe sollten nicht zu eng sein, um die Bewegung des Hundes nicht einzuschränken, aber auch nicht zu locker, um ein Verrutschen zu vermeiden.

Schritt 2: Positive Verknüpfung herstellen

Um Deinen Hund an die Schuhe zu gewöhnen, ist es wichtig, positive Verknüpfungen herzustellen. Beginne damit, die Schuhe in der Nähe Deines Hundes zu platzieren, damit er sie beschnüffeln und sich daran gewöhnen kann. Belohne ihn mit Leckerlis und lobenden Worten, wenn er Interesse zeigt.

Schritt 3: Langsames Einführen

Sobald Dein Hund sich mit den Schuhen vertraut gemacht hat, kannst Du beginnen, ihm die Schuhe anzuziehen, jedoch zunächst nur für kurze Zeit. Fang langsam an und steigere die Tragezeit allmählich. Während er die Schuhe trägt, lenke seine Aufmerksamkeit ab, indem Du mit ihm spielst oder ihn lobst.

Schritt 4: Belohnung und Ablenkung

Verbinde das Tragen der Schuhe mit positiven Erfahrungen, indem Du Deinen Hund lobst und belohnst, wenn er die Schuhe trägt. Spiele mit ihm oder gehe spazieren, um ihn abzulenken und ihm das Gefühl zu geben, dass das Tragen der Schuhe etwas Gutes ist.

Schritt 5: Übung macht den Meister

Wie bei allem im Training ist Übung der Schlüssel. Übe regelmäßig das Tragen der Schuhe mit Deinem Hund, bis er sich vollständig daran gewöhnt hat. Sei geduldig und gib Deinem Hund die Zeit, die er braucht, um sich an die Schuhe zu gewöhnen.

Schritt 6: Positive Verstärkung beibehalten

Auch nachdem sich Dein Hund an das Tragen der Schuhe gewöhnt hat, ist es wichtig, positive Verstärkung beizubehalten. Lob und Belohnung helfen dabei, das Verhalten zu festigen und Deinen Hund weiterhin zu ermutigen, die Schuhe zu tragen.

Hundeschuhe müssen optimal sitzen und für den Sommer aus atmungsaktivem Material bestehen, um Überhitzung zu vermeiden. Es kann ein wenig Übung erfordern, bis der Hund sich an die Schuhe gewöhnt, aber der Schutz ist die Mühe, für ein positives und an den Hund angepasstes Training wert.

Tipp: Sollte sich der Hund einmal an der Pfote verletzen, wird er es viel leichter haben, im Notfall mehrere Tage oder sogar Wochen mit Hundeschuhen spazieren zu gehen, wenn er bereits an das Tragen gewöhnt ist.

Hundebrille für Hunde: Schütze die Augen Deines Vierbeiners

Für viele mag es ungewöhnlich klingen – Hundebrillen. Genau wie Menschen benötigen auch Hunde manchmal Schutz für ihre Augen. Sei es vor blendendem Sonnenlicht, Schnee, Wind, Sand oder anderen Umwelteinflüssen.

Warum eine Hundebrille?

Es gibt viele Gründe, warum ein Hund eine Brille benötigen könnte. Ein häufiger Grund ist der Schutz der Augen vor UV-Strahlen, Blendung und anderen Umwelteinflüssen. Hunde mit empfindlichen Augen können besonders von einer Hundebrille profitieren. Diese speziellen Brillen bieten Schutz vor UV-Strahlung und verhindern bspw. das Eindringen von Staub, o.ä.

Tipps zur Gewöhnung an die Hundebrille

Wähle die richtige Brille: Achte darauf, eine Brille zu wählen, die gut passt und aus hochwertigen Materialien hergestellt ist.

Gewöhnung in kleinen Schritten: Beginne wie mit den Hundeschuhen damit, die Brille in der Nähe Deines Hundes zu platzieren, damit er sich daran gewöhnen kann. Lasse ihn die Brille beschnüffeln und belohne ihn mit Leckerlis und lobenden Worten, wenn er sich der Brille nähert oder Interesse zeigt.

Der Hund kommt zur Brille, nicht die Brille zum Hund: Genau damit sollte man arbeiten, möchte man den Hund an die Hundebrille gewöhnen. Halte die Hundebrille in der Hand und belohne jede Interaktion von Deinem Hund mit der Brille. Das wiederholst Du immer wieder, über mehrere Tage hinweg. Das Ziel ist, dass Dein Hund die Brille sieht und sie so positiv verknüpft hat, sodass er sich freut, wenn du die Hundebrille holst.

Positive Verstärkung: Bitte arbeite ausschließlich positiv und passe das Training immer dem Tempo und den Bedürfnissen Deines Hundes an!

Weiter geht’s: Stelle die Hundebrille so weit ein wie möglich, halte sie auf Höhe Deines Hundes und halte dahinter ein Leckerli, sodass Dein Hund quasi die Brille selbst anzieht, um ans Leckerli zu gelangen. Auf diese Weise kannst du ein positives Training beginnen.

Anschließend geht es darum, die Brille weiter so positiv wie möglich zu verknüpfen. Wir nutzen dafür beispielsweise gerne die Fütterung. Bei jeder Fütterung bekommt der Hund die Brille an. So verbindet er etwas richtig Tolles mit der Brille. Das kann bei guten Hundebrillen beispielsweise auch erst einmal ohne die Scheibe der Brille gemacht werden, da diese bei qualitativ hochwertigen Brillen austauschbar bzw. herausnehmbar ist.

Achte darauf, die Brille die ersten Male recht zügig nach dem Fressen wieder abzuziehen, damit Dein Hund nicht auf die Idee kommt, sie mit der Pfote abstreifen zu wollen. Ansonsten könnte euer Training am Ende länger dauern. Wiederhole dies so lange, bis Dein Hund die Brille auch nach dem Fressen problemlos mehrere Minuten tragen kann.

Ab diesem Zeitpunkt kannst du damit beginnen, die Brille auch in anderen Situationen zu tragen. Beispielsweise bei kleinen Spaziergängen an gut riechenden Orten, damit Dein Hund abgelenkt ist und sich nicht auf die Brille konzentriert.

Belohne während des Trainings und auch danach jedes An- und Abziehen der Hundebrille, damit die Hundebrille auch langfristig positiv verknüpft bleibt.

Lebensgefahr Auto

Ein weiteres Thema ist: „Hunde nicht im Auto lassen“. Selbst bei vermeintlich gemäßigten Temperaturen kann sich das Innere eines Autos schnell auf lebensbedrohliche Temperaturen aufheizen.

Die Temperaturen in einem geparkten Auto können schneller ansteigen, als man denkt. Selbst bei gemäßigten Außentemperaturen kann die Hitze im Inneren des Fahrzeugs rasch auf lebensbedrohliche Werte klettern. Studien zeigen, dass bei einer Außentemperatur von 25 Grad Celsius die Temperatur im Auto innerhalb von 10 Minuten auf über 35 Grad Celsius und innerhalb von 30 Minuten auf über 45 Grad Celsius ansteigen kann.

Die Temperaturen im Auto nach Zeit

Tragische Beispiele

Jedes Jahr liest man in den Nachrichten von tragischen Fällen, bei denen Hunde in heißen Autos sterben. Ein besonders erschütternder Vorfall ereignete sich im Juli 2020 in Frankfurt, als ein Hund in einem aufgeheizten Auto starb, während sein Besitzer nur kurz einkaufen war. Solche Geschichten sind nicht nur herzzerreißend, sondern absolut vermeidbar!

Warnungen und Gesetze

Tierschutzorganisationen und Tierärzte warnen eindringlich vor den Gefahren, Hunde im Sommer alleine im Auto zu lassen. Auch gesetzlich kann dies Konsequenzen haben: In Deutschland wird das Zurücklassen eines Hundes im Auto bei hohen Temperaturen als Tierquälerei betrachtet und kann mit Bußgeldern oder sogar Freiheitsstrafen geahndet werden.

Abkühlungsmöglichkeiten für Hunde im Sommer

Im Sommer ist es wichtig, unseren Hunden ausreichend Abkühlungsmöglichkeiten zu bieten, um Überhitzung zu vermeiden und ihnen die heißen Tage angenehm zu gestalten. Neben dem Besuch am See, Meer oder einem anderen Gewässer, ist eine weitere Methode das Aufstellen eines Hundepools im Garten oder auf dem Balkon. Viele Hunde lieben es, sich im Wasser zu erfrischen und können so spielerisch für Abkühlung sorgen.

Tipp: Wenn Dein Hund nicht von alleine in den Pool gehen möchte, kannst Du ein paar Leckerlis in den Hundepool werfen. Auf diese Weise schaffst Du ein lustiges und erfrischendes Suchspiel, das ihn dazu ermutigt, ins Wasser zu gehen.

Damit kommen wir zu einem weiteren wichtigen Thema: Mentale Stimulation statt körperlicher Anstrengung. Such- und Schnüffelspiele sind im Sommer eine großartige Möglichkeit, Deinen Hund zu beschäftigen und zu fordern.

An heißen Sommertagen kann intensive körperliche Anstrengung für Hunde schnell zur Überhitzung führen. Daher ist es sinnvoll, auf mentale Stimulation zu setzen, um den Hund dennoch auszulasten und zu beschäftigen. Such- und Schnüffelspiele sind hierbei eine ausgezeichnete Wahl. Leckerlis in der Wohnung, im Garten oder beispielsweise im Hundepool verstecken, und den Hund suchen lassen – das fordert den Geruchssinn und sorgt für geistige Beschäftigung. Auch Intelligenzspielzeuge sind ideal, um den Hund kognitiv zu fordern und zu unterhalten. Eine weitere Möglichkeit sind kurze Trainingseinheiten, bei denen neue Tricks oder Kommandos geübt werden. All diese Aktivitäten halten den Hund geistig fit und sorgen dafür, dass er auch ohne anstrengende Bewegung glücklich und ausgelastet ist.

Autor: 

@reiseschnauze

Hinter dem Namen @reiseschnauze verstecken sich Vanessa und Michael mit ihren Hunden Eska und Lika. Die Truppe aus Zwei- und Vierbeinern ist fast ausschließlich mit ihrem Auto auf Tour und daher sind sie echte Experten in den Themen Reisen und Sicherheit mit Hund. Mehr über die Vier kannst Du auf ihrem Instagram Account @reiseschnauze erfahren.

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