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Makronährstoffe in der Hundeernährung: Proteine, Fette und Kohlenhydrate

Genau drei an der Zahl sind es, die unsere Hunde für eine artgerechte Ernährung benötigen und die ihnen Energie für einen gesunden Stoffwechsel liefern.

Inhaltsverzeichnis

Eine ausgewogene Ernährung ist essenziell für die Gesundheit und das Wohlbefinden Deines Hundes. Die Hauptnährstoffe, die Dein Hund täglich benötigt, sind Proteine, Fette und Kohlenhydrate, auch bekannt als Makronährstoffe. In diesem Blogbeitrag beleuchten wir die Bedeutung dieser Nährstoffe in der Hundeernährung und wie sie den Körper Deines Vierbeiners optimal unterstützen.

Proteine: Die Bausteine des Lebens

Proteine spielen eine Schlüsselrolle in der Hundeernährung, da sie aus Aminosäuren bestehen, die für den Aufbau und die Reparatur von Gewebe sowie die Produktion von Enzymen und Hormonen notwendig sind. Sie unterstützen somit also das Wachstum und die Regeneration, die Muskelbildung und das Immunsystem Deines Hundes. Aus diesem Grund ist eine ausreichende Proteinzufuhr für Deinen Hund sehr wichtig, besonders bei jungen, aktiven oder älteren Hunden solltest Du auf eine optimale Zufuhr achten. Hochwertige Proteinquellen in der Ernährung unserer Hunde sind vorrangig tierischen Ursprunges, da diese Proteine auf Grund der Verdauung unserer Hunde besser von ihnen verwertet werden können. Eine optimale Zusammensetzung von Aminosäuren bieten vor allem Muskelfleisch, Innereien, wie Herz und Leber, sowie Fisch und Eier.

Hunde, die nicht genügend Proteine zu sich nehmen, können unter Muskelschwäche, Gewichtsverlust und einem geschwächten Immunsystem leiden. Vor allem während des Wachstums ist die richtige Zufuhr von Proteinen daher nicht zu unterschätzen. Achte daher darauf, dass das Futter Deines Hundes einen ausreichenden Proteingehalt aufweist. Allerdings ist hier auch Vorsicht geboten, denn allein ein hoher Anteil an Proteinen macht noch kein gutes Futter aus! Ganz im Gegenteil kann ein zu hoher Anteil schädlich für unsere Hunde werden. Auch ist es so, dass minderwertige Zutaten, wie Schwarten, Grieben, Euter, Krallen, Federn, etc. sogar mehr Protein enthalten als hochwertiges Muskelfleisch. Diese Proteine bestehen aber aus einer ungeeigneten Aminosäurenzusammensetzung und sind daher wertlos für den Körper. Achte beim Futterkauf also auf einen ausgewogenen Proteinanteil und eine offene Deklaration, um bestimmen zu können, woher die Proteine auch stammen.

Fette: Eine wichtige Energiequelle

Fette sind eine konzentrierte Energiequelle und liefern Deinem Hund eine viel höhere Menge an Kalorien im Vergleich zu Proteinen und Kohlenhydraten. Daher sollten sie in der Hundeernährung als Hauptenergielieferant genutzt werden. Außerdem sind sie für eine Vielzahl von Körperfunktionen verantwortlich, wie den Aufbau von Zellmembranen, die Aufnahme fettlöslicher Vitamine (A, D, E, K) und die Produktion von Hormonen. Darüber hinaus spielen Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren eine wichtige Rolle bei der Haut- und Fellgesundheit Deines Hundes.

Unterteilt werden Quellen für Fette in zwei Hauptkategorien: Fett und Öl. Dabei ist zu beachten, dass richtiges Fett bei Zimmertemperatur fest ist, während Öl bei selbiger Temperatur flüssig ist. Im Gegensatz zu Fett, sollte Öl nicht zur Energiezufuhr genutzt werden, ist aber eine ideale Quelle für Omega-3- und 6-Fettsäuren. Diese sind essenziell für den Erhalt der Hautgesundheit, eines glänzenden Fells und die Unterstützung des Immunsystems. Besonders während des Fellwechsels im Herbst und Frühjahr kann eine zusätzliche Zufuhr an diesen Fettsäuren vorteilhaft sein. Fettquellen aus tierischen Fetten hingegen sorgen für eine ausreichende Zufuhr an Energie. Das Futter für unsere Hunde sollte daher einen ausreichenden Fettanteil enthalten, da der Körper sonst anfangen würde, Energie aus Proteinen zu ziehen. Bei diesem Vorgang entstehen Abfallprodukte, wie Ammoniak, welche die Nieren belasten. Beim Barfen sollten daher mindestens 15 % im Muskelfleischanteil bzw. ca. zwischen 9 % und 13 % der Gesamtration aus Rohfett bestehen. Bei Nassfutter sollte ein Wert zwischen 4 % und 7 % erreicht sein. Liegt der Fettanteil unter diesem Wert, solltest Du unbedingt Fett zum Futter ergänzen.

Kohlenhydrate: Energie und Ballaststoffe

Kohlenhydrate liefern Deinem Hund schnelle Energie, die vor allem von sehr aktiven Hunden oder solchen mit einem erhöhten Energiebedarf benötigt werden kann. Obwohl Hunde theoretisch auch ohne Kohlenhydrate auskommen könnten, da sie diese selbst herstellen können, liefern sie eine wertvolle Energiequelle und machen daher vor allem für Hunde Sinn, die zum Abnehmen neigen. Auch Hunde, die krankheitsbedingt nur wenig Fett zu sich nehmen dürfen, sollten Kohlenhydrate als alternative Energiequelle erhalten. Quellen für Kohlenhydrate sind z. B. Getreide (wie Reis oder Hafer) oder Gemüse (wie Kartoffeln oder Süßkartoffeln).

 

Zusätzlich zu ihrer Rolle als Energielieferant liefern kohlenhydratreiche Nahrungsmittel Ballaststoffe, die die Verdauung fördern und helfen, den Darm gesund zu halten. Ballaststoffe unterstützen eine gesunde Verdauung, sorgen für einen festen Kot und helfen bei der Regulierung des Blutzuckerspiegels.

Das richtige Gleichgewicht

Wie Du siehst, spielt jeder dieser Makronährstoffe eine unverzichtbare Rolle im Körper Deines Hundes. Ein ausgewogenes Verhältnis von Proteinen, Fetten und Kohlenhydraten ist daher der Schlüssel zu einer optimalen Gesundheit. Die Anforderungen an diese Nährstoffe können jedoch je nach Alter, Aktivität, Rasse und Gesundheitszustand Deines Hundes variieren. Oftmals ist es daher sehr individuell, wie viel von einem bestimmten Nährstoff Dein Hund tatsächlich benötigt. Ein hochwertiges Hundefutter ist darauf abgestimmt, das richtige Gleichgewicht dieser Nährstoffe bereitzustellen, um die individuellen Bedürfnisse Deines Hundes zu erfüllen. Vor allem beim Barfen kannst Du ganz genau bestimmen, wie viel von welchem Nährstoff im Napf Deines Lieblings landet.

Eine ausgeglichene Zufuhr der verschiedenen Makronährstoffe ist essenziell für die artgerechte Ernährung Deines Hundes. Proteine sorgen für Muskelkraft und Gewebereparatur, Fette liefern Energie und unterstützen die Haut- und Fellgesundheit, und Kohlenhydrate versorgen Deinen Hund mit schneller Energie und fördern die Verdauung. Achte darauf, dass das Futter Deines Hundes ausgewogen und auf seine spezifischen Bedürfnisse abgestimmt ist, um eine optimale Ernährung zu gewährleisten.

Autor: 

Julia Nowara

Als zertifizierte Hundeernährungsberaterin macht Julia nichts lieber, als sich mit den Themen rund um unsere Vierbeiner bis ins kleinste Detail zu beschäftigen. Sie beliefert Euch daher auf all unseren Kanälen regelmäßig mit viel Wissenswertem rund um die Ernährung unserer Hunde.

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