Unerlässlich für den Stoffwechsel der Katze ist Taurin. Warum die Aminosäure gefüttert wird und wie Du einen Mangel erkennst

Taurin für die Katze

Ohne Taurin als ständig nachgeliefertes Enzym würde der Katzenstoffwechsel sehr schnell zum Erliegen kommen, da es eine zentrale Figur in vielen biochemischen Prozessen des Körpers spielt. Lies jetzt, warum Taurin noch so wichtig für deine Katze ist.

Für die Katze verbirgt sich hinter dem, im Zusammenhang mit der Ernährung häufig erwähntem Taurin eine essentielle Aminosäure. Essentiell bedeutet, dass diese von außen – sprich über die Nahrung – zugesetzt werden muss. Im Gegensatz zum Hund ist die Katze nicht in der Lage, diese Aminosäure innerhalb ihres Stoffwechsels selber herzustellen.

Besonders wichtig ist die stickstoffhaltige Aminosäure an Augen und Herz der Katze. Ohne ausreichende Versorgung kommt es sehr schnell zu Sehstörungen bis hin zur Erblindung des Vierbeiners. Auch lebensgefährliche Herzerkrankungen werden durch einen Taurinmangel leicht provoziert.

Da der Stoffwechsel nicht nur unfähig ist, das lebenswichtige Enzym selber zu synthetisieren, sondern hinzu noch einen geradezu verschwenderischen Verbrauch aufweist, muss die Nahrung der Samtpfote ausreichend Mengen enthalten, um den Tagesbedarf zu decken.

Taurin kommt in rein pflanzlichen Stoffen und Nahrungsmitteln nicht vor. In tierischen Produkten variiert der Gehalt sehr stark abhängig von der Fleischsorte und seiner Zubereitungsform. Besonders niedrig ist der Anteil in gekochten Fleischmahlzeiten, da die empfindliche Aminosäure durch Hitze zerstört wird. Hohe Mengen Taurin enthalten hingegen rohes Lamm-, Rind– und Hühnerfleisch mit einem Gehalt von bis zu 50 mg pro 100 Gramm Frischsubstanz.

Neben ihrer Funktion an Herz und Augen wird die „Wunder-Aminosäure“ auch im Zuge der Verdauung benötigt, um Gallensalze zu produzieren. Die hierfür wichtigen Gallensäuren werden in der Katzen-Leber ausschließlich mit Taurin gebildet. Im Gegensatz zu anderen Tieren kann die Katze eine ernährungsbedingte Unterversorgung nicht dadurch kompensieren, dass diese Säuren über andere Enzyme entstehen. Die entstehenden Gallensalze haben eine zentrale Rolle in der Verwertung von Nahrungsfetten und gehen mit ihrer Ausscheidung permanent verloren.

Wird der Katze – entgegen der natürlichen Ernährungsweise – viel Rohfaser und wenig Fleisch angeboten, erhöht sich der tägliche Taurinverlust dramatisch, da in der Folge dieser Fehlernährung hohe Mengen an Gallensalzen benötigt werden.

Symptome bei Taurinmangel

  • Degeneration der Augennetzhaut
  • Blindheit
  • Chronische Herzerkrankungen
  • Reproduktionsstörungen bei Katzen
  • Wachstumsstörungen bei Katzenwelpen
  • Zentralnervöse Störungen
  • Deformation der Wirbelsäule bei Welpen
  • Störungen des Blutbildes
  • Störungen des Immunsystems

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