Sowohl Wohnungs- als auch Freigängerkatzen kennen jeden Winkel ihres Reviers ganz genau. Ob drinnen oder draußen – das optische Gedächtnis hilft ihnen, sich alle Details einzuprägen. Über spezielle Nervenzellen in ihren Augen können sie sogar akustische Signale wahrnehmen. Das fanden Wissenschaftler heraus, die im Rahmen einer Studie Katzen im dunklen Raum nicht hörbaren Tönen aussetzten. Im Gehirn der Vierbeiner wurden dabei Bereiche aktiviert, die für das Sehen zuständig sind. Durch das Zusammenspiel von Augen und Ohren können Katzen perfekte Hörbilder und audiovisuelle Landkarten von Ihrer Umgebung erstellen, die ihnen bei der Orientierung helfen.
Wie die Schnurrnasen es schaffen auch über lange Strecken immer wieder den Weg nach Hause zu finden, ist bislang ihr Geheimnis geblieben. Hier gibt es verschiedenste Theorien: Ob sie sich am sogenannten morphischen Feld, das sich durch die intensive Verbindung zu ihrem Heimatort aufbaut, am Sonnenstand oder am Magnetfeld der Erde orientieren, konnte bisher nicht eindeutig nachgewiesen werden. Allerdings hat man herausgefunden, dass am Halsband befestigte Magnete den Orientierungssinn deutlich beeinträchtigen. Auch die Einlagerung kleiner Eisenmengen im Gehirn der Fellnasen weisen auf eine Orientierung am elektromagnetischen Feld der Erde hin.
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TIPP: Zieht eine Katze bei dir ein, solltest du sie die ersten vier bis sechs Wochen im Haus halten, damit sie die neue Umgebung als sicheren Rückzugsort und als neues Zuhause anerkennt. Bei der Eingewöhnung helfen eine ruhige Umgebung, kuschelige Ruhe- und Schlafplätze, vertraute Menschen und ein zur richtigen Zeit gefüllter Futternapf.