Was ist dran am Mythos Maikatze?
Zunächst einmal muss eine Maikatze nicht zwingend im Mai geboren sein. Gemeint sind mit dem Begriff alle Katzen, die im Frühling geboren sind, im Unterschied zu den Samtpfoten, die erst im Herbst das Licht der Welt erblicken.
Maikatzen gelten im Volksmund als besonders gesund und robust. Da Katzen früher vor allem auf Bauernhöfen lebten, wo sie zur Mäusejagd eingesetzt wurden, basiert der Mythos auf einer alten Bauernweisheit. Die Vierbeiner lebten auf den Höfen als Freigänger und mussten sich größtenteils selbst versorgen. So hatten es Katzen, die im Herbst geboren wurden schwerer, über die Runden zu kommen, da ihr Leben in der kälteren Zeit des Jahres begonnen hatte. Sie hatten weniger Zeit sich auf den Winter vorzubereiten und sich ein wärmendes Fettpolster anzufressen. Frühlingskatzen oder Maikatzen hatten es hingegen leichter: Als der Winter begann, hatten sie bereits einige Jagderfahrung sammeln und sich körperlich auf die kalte Jahreszeit vorbereiten können.
Obwohl diese Gegebenheiten heute nicht mehr auf unsere Katzen zutreffen, da diese von uns Menschen gut versorgt werden, hält sich der Mythos hartnäckig. Viele Katzenfreunde schaffen sich eher eine im Frühling geborene Katze an und manche Züchter werben sogar noch mit den angeblich gesünderen und widerstandsfähigen Maikätzchen. Dabei hängt das Wohlergehen und die Gesundheit unserer Lieblinge heute nicht mehr von den Jahreszeiten und dem Futterangebot in der Natur ab. Ob Wohnungs- oder Freigängerkatzen – im Allgemeinen haben unsere Samtpfoten bei ihren Besitzern einen warmen Schlafplatz und werden mit genügend Futter und Streicheleinheiten versorgt.
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Tipp: Wissen deine Freunde auch über den Mythos Maikatze bescheid? Herbstkatzen haben die gleichen Wachstums- und Überlebenschancen wie alle anderen Hauskatzen auch. Indem du diese Information teilst, kannst du Herbstkatzen helfen, genauso schnell ein Zuhause zu finden wie ihre im Frühjahr geborenen Artgenossen.